Millionenhohe Geldsorgen in Chemnitzer Theatern

Chemnitz - Die Chemnitzer Theater blicken in eine ungewisse Zukunft. Durch die Haushaltsmisere der Stadt sieht die Finanzprognose der Bühnen für die nächsten Jahre düster aus.

Die Chefs der fünf Theatersparten (v.l.): Jürgen Reitzler (Oper), Sabrina Sadowska (Ballett), Benjamin Reiners (Generalmusikdirektor), Christoph Dittrich (Generalintendant), Carsten Knödler (Schauspiel), Gundula Hoffmann (Figurentheater).
Die Chefs der fünf Theatersparten (v.l.): Jürgen Reitzler (Oper), Sabrina Sadowska (Ballett), Benjamin Reiners (Generalmusikdirektor), Christoph Dittrich (Generalintendant), Carsten Knödler (Schauspiel), Gundula Hoffmann (Figurentheater).  © Sven Gleisberg

Bis 2029 werden sie nach dem vorliegenden Wirtschaftsplan ein Minus von 3,5 Millionen Euro angehäuft haben.

"Wir arbeiten an Möglichkeiten zur Einnahmensteigerung, stets mit dem Ziel, Kultur für alle zugänglich zu halten", sagt Generalintendant Christoph Dittrich (59), ohne konkret eine Erhöhung der Eintrittspreise zu benennen.

Aus dem Stadtrat waren bereits kreativere Vorstellungen zu vernehmen: Die Verwaltungsaufgaben aller städtischen Gesellschaften ließen sich zusammenlegen, meinen die Grünen. An einen moderaten Umbau der Orchesterstärke denkt die SPD.

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Auch die künftige Spielstätte des Schauspiels liegt noch völlig im Nebel. "Das Schauspielhaus bleibt der zentrale Ort, die 'Heimat' des Schauspiels in Chemnitz", sagt Christoph Dittrich.

Wann fällt die Entscheidung?

Das geschlossene Schauspielhaus in der Zieschestraße gibt ein trauriges Bild ab.
Das geschlossene Schauspielhaus in der Zieschestraße gibt ein trauriges Bild ab.  © Kristin Schmidt

Doch die explodierten Sanierungskosten des denkmalgeschützten Gebäudes von mittlerweile 34 Millionen Euro kann die Stadt nicht stemmen.

"Das Schauspielhaus wäre eigentlich sofort betriebsbereit, wenn nicht diese ominösen Mängel in der Dachkonstruktion wären, die angeblich nur mit diesen exorbitanten Kosten zu beheben seien", kritisiert Ronald Preuß (61, AfD).

Auch für Julia Bombien (42, SPD) sollte eine "Luxussanierung" in den Hintergrund treten. Das BSW fordert ein Konzept zur Entwicklung einer dauerhaften Spielstätte.

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Das Rathaus kündigte zumindest innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Entscheidung über die neue Theater-Spielstätte an.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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