Krimi-Flut in Chemnitz: Entführung in Bernsdorf, Nischel weg, Tod im Tietz
Chemnitz - Mord und Totschlag, Entführung und Intrigen am laufenden Band: In der Kulturhauptstadt geht es zu wie in einer Gangstermetropole - zumindest in der Fantasie der Autoren, die an den Chemnitz-Krimis mitgewirkt haben.

Jens Korch (49) vom Paperento Verlag hätte sich die Resonanz auf seinen Krimi-Aufruf im vorigen Herbst nicht träumen lassen: "Wir hofften auf zehn bis 20 Kurzgeschichten, eingegangen sind fast 120. Autoren aus ganz Deutschland und einige aus Österreich haben sich beteiligt. Darunter waren geübte Profis, aber auch Laien mit sehr kreativen Ideen."
Ob Versteinerter Wald, Tietz, Roter Turm, Botanischer Garten oder Villa Esche: Alle Geschichten spielen an authentischen Chemnitzer Orten.
Eine sechsköpfige Jury wählte die spannendsten Kurzkrimis aus. Aus dem geplanten Schmöker wurden zwei Bücher, die nun unter den Titeln "Wer hat den Nischel geklaut?" und "Das Geheimnis des Luxor-Palastes" erschienen sind und je 16 Euro kosten.
"Sie sind wie kleine kriminelle Reiseführer durch die Stadt", freut sich der Verleger.

Am Montag werden die Chemnitz-Krimis in der Universitätsbibliothek, Straße der Nationen 33, vorgestellt. Mit dabei: Autoren, die Auszüge vorlesen. Beginn ist um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Titelfoto: Kristin Schmidt