Junge Bike-Sportler kämpfen um Fahrrad-Parcours in Chemnitz: "Wir brauchen nur ein Grundstück"
Chemnitz - Zweirad-Initiative in Chemnitz: Jugendliche rund um die Ortsteile Schönau und Siegmar fordern einen Fahrradparcours zum Springen und Spaß haben. Bauen wollen sie die Erdhügel selbst - "wir brauchen von der Stadt nur ein Grundstück", sagt Enduro-Mountainbiker Philipp Büttner (21).
Büttner und seine Freunde hatten 2013 die Lehmgrube im Ortsteil Rottluff gestaltet. Vergangenes Jahr wurde der Parcours aus Sicherheitsgründen gesperrt. Nun suchen die Zweiradfans ein neues Revier.
Philipp Büttner: "Eine gute Strecke würde Jugendliche aus der ganzen Region anlocken. Der Konkordia-Park ist uns zu voll und zudem ein Drogen-Checkpoint."
Die frühere Schulsozialarbeiterin und jetzige Lehrerin Katarina Seidel (36, Untere Luisenschule) unterstützt die Dirt-Biker: "Dieser Sport lebt seit den 70-er Jahren und entwickelt sich immer weiter. Für die Stadt wäre das eine kostengünstige, gute Sache."
Die jungen Sportler wollen ihre bis zu 2,20 Meter hohen Sprunghügel selbst bauen. Für Sicherheit würde eine TÜV-Abnahme sorgen. Auch Betreuung könnte es geben: die Kindervereinigung Chemnitz mit ihrem Kinder- und Jugend-Freizeitzentrum "Punkt West".
Arndt Hecker (48): "Nach Prüfung könnten wir uns vorstellen, das Projekt zu unterstützen."
Dirt-Biker wie Lucas Seifert (14), Erik Kellig (14), Tim Hietel (14) und William Gotthardt (18) freuen sich: "So eine Strecke ist besser als zu Hause rumzusitzen." Zudem wissen die Biker einen Weltstar auf ihrer Seite: Slopestyler Lukas Knopf (24, Leukersdorf) war schon in der Lehmgrube.
Titelfoto: Ralph Kunz