Hier werden Märchen lebendig und Besucher können in die Handlung eintauchen
Niederwiesa - Hier werden Märchen buchstäblich lebendig: Bei der Sonderausstellung "Sterntaler" können Besucher sich ab Freitag auf dem Schloss und im Park Lichtenwalde bei Chemnitz mit Handy oder Tablet vor Bilder von Märchen stellen und aktiv an der Handlung teilnehmen.
Insgesamt 40 Illustrationen von 22 Märchen der Gebrüder Grimm, von Hans Christian Andersen und aus Tausendundeiner Nacht werden auf großformatigen Bildern präsentiert.
Aus rechtlichen Gründen mussten die Abbildungen von Rotkäppchen und Co. von Künstlern nachgezeichnet werden.
Wie werden die Bilder aber nun lebendig? Hier kommen die Programmierer ins Spiel. Das Zauberwort heißt "Augmented Reality" ("Erweiterte Realität").
"Wir sind kein Museum im klassischen Sinne"
Ein Beispiel: Wenn man sich vor das Bild setzt, auf dem Frau Holle gerade ihre Kissen ausschüttelt, dann kann der Zuschauer per Tablet oder Handy beobachten, wie ihn Schneeflocken umwehen.
Oder wenn sich ein Besucher vor dem Bild vom Sterntaler hinkniet, dann kann ein anderer Besucher per App beobachten, wie auf das Gegenüber (virtuelle) Münzen einprasseln.
Geschäftsführerin Patrizia Meyn (49) über das Konzept der Ausstellung: "Wir sind kein Museum im klassischen Sinne. Wir müssen die Schlösser für junge Menschen öffnen. Und das funktioniert nur, wenn sie ein aktiver Teil von etwas sind."
Junge Menschen sollen durch interaktive Mittel des 21. Jahrhunderts in die Ausstellungen mit eingebunden werden. Weitere Infos findet ihr unter: www.die-sehenswerten-drei.de/sterntaler
Titelfoto: Uwe Meinhold