Große Trauer um Chemnitzer Star-Fotografen Thomas Billhardt: "Ein Chronist der Menschlichkeit"
Chemnitz - Große Trauer um einen Chemnitzer Star-Fotografen! Thomas Billhardt, der mit seinen Fotografien vom Vietnamkrieg in den 1960er-Jahren weltberühmt wurde, ist am Donnerstag im Alter von 87 Jahren verstorben.
Der Sohn von Maria Schmid-Billhardt (1901-1983), die im 20. Jahrhundert eine der wichtigsten Porträtfotografinnen von Chemnitz war, entdeckte früh die Liebe zur Fotografie.
Schon mit 14 Jahren ließ er sich von seiner Mutter ausbilden. Später studierte er in Magdeburg und Leipzig.
Schon während des Studiums war Thomas Billhardt Mitglied im Verband Deutscher Journalisten. Als Reportagefotograf reiste Billhardt in über 50 Länder. Seine Fotografien wurden weltweit publiziert.
"International bekannt wurde er durch seine ikonischen Bilder des Vietnamkrieges, die für viele zu einem unvergesslichen Zeitdokument wurden", würdigt ihn die Fotogalerie "Camera Work" in Berlin, in deren Besitz Billhardts Archiv (Arbeiten bis 1999) ist.
"Thomas Billhardt war nie nur Fotograf - er war ein Geschichtenerzähler, ein Chronist der Menschlichkeit. Mit seinem Tod verlieren wir einen der bedeutendsten Reportagefotografen der deutschen Teilungsgeschichte."
Auch seine Kinder teilten die Liebe zur Fotografie
Billhardts Arbeiten waren in Städten wie London, Moskau, Beirut, Hanoi, Florenz oder Paris als Zeitzeugnis und Teil der deutschen Fotografiegeschichte ausgestellt.
Aber auch in seiner Geburtsstadt wurden die Aufnahmen des Star-Fotografen gezeigt: Zuletzt widmete das Chemnitzer Industriemuseum 2018 dem Werk von Billhardt und seiner Familie die Ausstellung "Fokussiert. Die Chemnitzer Fotografenfamilie Billhardt".
Denn auch seine Kinder Katrin (1969-2016) und Steffen (58) teilten die Liebe zur Fotografie. Zuletzt lebte der berühmte DDR-Fotograf in Kleinmachnow bei Berlin.
Titelfoto: Thomas Billhardt/Camera Work AG