Große Trauer um Chemnitzer Kabarett-Urgestein: Mach's gut, Ecki!

Chemnitz - Große Trauer in der Chemnitzer Kulturszene: Kabarett-Urgestein Eckard "Ecki" Lange ist am Sonntag im Alter von 80 Jahren gestorben. Weggefährten sind schockiert über den plötzlichen Tod des Kollegen.

Die Chemnitzer Kabarett-Legende Eckard Lange (†80) ist tot.
Die Chemnitzer Kabarett-Legende Eckard Lange (†80) ist tot.  © Christof Heyden

"Wir haben immer gesagt: Ecki überlebt uns einmal alle. Er hat nicht geraucht, war der Schlankeste und Fitteste von uns im Ensemble", sagt Gerd Ulbricht (61), langjähriger Kollege von Eckard Lange am Chemnitzer Kabarett. Die Nachricht von seinem Tod sei "für uns alle schwer".

Eckard Lange wurde 1941 in Greifswald geboren, studierte vor seiner Künstlerkarriere Elektrotechnik im Süden Thüringens. In mehr als 40 Programmen unterhielt er das Chemnitzer Publikum, brachte sie zum Nachdenken und zum Lachen.

Sein Programm über die Auswüchse unseres Gesundheitswesens, "Der Nächste bitte" mit Gerd Ulbricht und Ellen Schaller (56), erlebte laut dem Kabarett in elf Jahren mehr als 200 stets ausverkaufte Vorstellungen.

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Lange verstarb am vergangenen Sonntag, hinterlässt eine Frau und vier Kinder. Über die genaue Todesursache ist nichts bekannt.

Foto aus dem Jahr 2004: Ludwig Streng (l.) und Eckard Lange spendeten in einem Kabarett-Stück über die DDR "langanhaltenden Beifall".
Foto aus dem Jahr 2004: Ludwig Streng (l.) und Eckard Lange spendeten in einem Kabarett-Stück über die DDR "langanhaltenden Beifall".  © Pflug
2006 präsentierte Eckard Lange sein schönstes Weihnachtsgeschenk - den Krimi "Blutige Steine" von Donna Leon.
2006 präsentierte Eckard Lange sein schönstes Weihnachtsgeschenk - den Krimi "Blutige Steine" von Donna Leon.  © Heinz Patzig

Freund Gerd Ulbricht (61): "Er hat nie über irgendjemanden gelästert"

Hier stand Eckard Lange (r.) 2018 im Chemnitzer Kabarettkeller gemeinsam mit Gerd Ulbricht (61) und Ellen Schaller (56) für das Programm "Der Nächste bitte" auf der Bühne.
Hier stand Eckard Lange (r.) 2018 im Chemnitzer Kabarettkeller gemeinsam mit Gerd Ulbricht (61) und Ellen Schaller (56) für das Programm "Der Nächste bitte" auf der Bühne.  © Klaus Jedlicka

Besonders traurig: 2022 hätte "Ecki" ein besonderes Jubiläum gehabt - 50 Jahre auf der Bühne.

Im gemeinsamen Nachruf des Kabaretts heißt es: "Die Arbeit mit ihm war nicht immer leicht (...) Da wurde um Formulierungen und Szenenabläufe diskutiert und gestritten, was so manchen Jungsporn im Ensemble zur Verzweiflung brachte. Aber es war gut so. Es ging bei ihm immer um das Ergebnis der Arbeit."

Gerd Ulbricht fügt hinzu: "Er war auch ein sehr kollegialer Mensch, hat nie über irgendjemanden gelästert. Und er war einfach auch ein Freund."

Titelfoto: Montage: Pflug, Christof Heyden

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