Große Trauer um Chemnitzer Kabarett-Urgestein: Mach's gut, Ecki!
Chemnitz - Große Trauer in der Chemnitzer Kulturszene: Kabarett-Urgestein Eckard "Ecki" Lange ist am Sonntag im Alter von 80 Jahren gestorben. Weggefährten sind schockiert über den plötzlichen Tod des Kollegen.
"Wir haben immer gesagt: Ecki überlebt uns einmal alle. Er hat nicht geraucht, war der Schlankeste und Fitteste von uns im Ensemble", sagt Gerd Ulbricht (61), langjähriger Kollege von Eckard Lange am Chemnitzer Kabarett. Die Nachricht von seinem Tod sei "für uns alle schwer".
Eckard Lange wurde 1941 in Greifswald geboren, studierte vor seiner Künstlerkarriere Elektrotechnik im Süden Thüringens. In mehr als 40 Programmen unterhielt er das Chemnitzer Publikum, brachte sie zum Nachdenken und zum Lachen.
Sein Programm über die Auswüchse unseres Gesundheitswesens, "Der Nächste bitte" mit Gerd Ulbricht und Ellen Schaller (56), erlebte laut dem Kabarett in elf Jahren mehr als 200 stets ausverkaufte Vorstellungen.
Lange verstarb am vergangenen Sonntag, hinterlässt eine Frau und vier Kinder. Über die genaue Todesursache ist nichts bekannt.
Freund Gerd Ulbricht (61): "Er hat nie über irgendjemanden gelästert"
Besonders traurig: 2022 hätte "Ecki" ein besonderes Jubiläum gehabt - 50 Jahre auf der Bühne.
Im gemeinsamen Nachruf des Kabaretts heißt es: "Die Arbeit mit ihm war nicht immer leicht (...) Da wurde um Formulierungen und Szenenabläufe diskutiert und gestritten, was so manchen Jungsporn im Ensemble zur Verzweiflung brachte. Aber es war gut so. Es ging bei ihm immer um das Ergebnis der Arbeit."
Gerd Ulbricht fügt hinzu: "Er war auch ein sehr kollegialer Mensch, hat nie über irgendjemanden gelästert. Und er war einfach auch ein Freund."
Titelfoto: Montage: Pflug, Christof Heyden