Dresdner Skandal-Kabarettist Uwe Steimle teilt in Chemnitz aus
Chemnitz - Uwe Steimle (59) im Haus Kraftwerk in Chemnitz: Der Mittwochnachmittag vor rund 250 überwiegend Senioren begann und endete mit einer derben Medienschelte.
Anfangs beschimpfte der Kabarettist die Morgenpost für ihren Bericht über den Auftritt von Uwe Steimle und Uwe Dziuballa (57) auf einer rechten Demo in Dresden ("Wie 1933. Die Schreiber haben sich zu entschuldigen").
Zuletzt beschimpften Zuhörer den MOPO-Reporter im Saal. Dazwischen weitere Attacken, aber auch viel Frieden - als Fähnchen und Lied.
Ein Zuhörer sagte seine Meinung: "Es heißt, Putin habe die Ukraine überfallen. In Wahrheit gab es zuvor eine US-Unterwanderung der Ukraine." Beifall. Uwe Steimle: "Das sehe ich ähnlich."
Ute Dziuballa hatte Steimle wie folgt angekündigt: "Man kann ihn mögen oder nicht. Antisemit oder Rassist ist er sicher nicht."
Der populäre Gast sprach über die Dresden-Demo ("Dziuballa tauchte wie aus dem Nichts auf"), teilte aus ("Wir leben im Grünen Reich") und nahm den AfD-Chef in Schutz ("Wenn Wagenknecht und Schwarzer zum Frieden aufrufen und sagen, den Tino Chrupalla wollen wir nicht, dann ist das unehrlich").
Dann überreichte er seinem jüdischen Freund noch einen Scheck über 5000 Euro für das Justin-Sonder-Denkmal. An der Tür sagte der Gastwirt: "Ich bin kein Nazi. Ich habe Uwe Steimle in Dresden von der rechten zur linken Demo rübergezogen."
Titelfoto: Ralph Kunz