Diese Geheimtipps geben Chemnitzer Gästeführer gerne weiter

Chemnitz - Die Chemnitzer Gästeführer haben im KuHa-Jahr 2025 alle Hände voll zu tun. Touristen und Einheimische wollen die Stadt kennenlernen, die Terminkalender platzen aus allen Nähten. Nächster Höhepunkt ist am Sonnabend der Führungsmarathon zum Weltgästeführertag.

Christina Günther (38) erzählt am Samstag mehr über die Geheimnisse des Knappteichs im Yorckgebiet.
Christina Günther (38) erzählt am Samstag mehr über die Geheimnisse des Knappteichs im Yorckgebiet.  © Kristin Schmidt

Unter dem Motto "Verborgene Schätze" wollen vier Chemnitzer Stadtexpertinnen geheime Orte in der Stadt zeigen, die sogar viele Chemnitzer nicht kennen.

Christina Günther (38) gibt 10 Uhr den Startschuss mit ihrer Tour durch "Das Yorckgebiet - verborgener Schatz im Grünen".

"Der Knappteich im Yorckgebiet ist ein Geheimtipp, weil er weitgehend unbekannt ist. Ein Molkereibesitzer hatte ihn Anfang der 20er-Jahre für die Gewinnung von Kühleis angelegt."

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Am Samstagnachmittag, 14 Uhr, geht Veronika Leonhard (66) zwischen Rotem Turm und Schauspielhaus auf Schatzsuche: "Im Roten Turm zeige ich einen eisernen Kunsttisch. Dazu müssen die Besucher mit mir 100 Stufen nach oben steigen. Das Kunstwerk hat Baumstamm-Beine mit Tierbiss-Spuren und ist mit Totenkopf-Faltern besetzt."

Eine Tour zum Weltgästeführertag geht am Samstag vom Roten Turm zum Schauspielhaus.
Eine Tour zum Weltgästeführertag geht am Samstag vom Roten Turm zum Schauspielhaus.  © Kristin Schmidt
Karin Meisel (61) kennt die Historie der Ziegel und Wandsteine in der alten Gießerei in der Schönherrfabrik.
Karin Meisel (61) kennt die Historie der Ziegel und Wandsteine in der alten Gießerei in der Schönherrfabrik.  © Kristin Schmidt
Die Schönherrfabrik bietet eine Vielzahl an "verborgenen Schätzen".
Die Schönherrfabrik bietet eine Vielzahl an "verborgenen Schätzen".  © Kristin Schmidt
Ramona Wagner (67) weist die Besucher auf den Schriftzug an der Bahnhofstraße 20 hin.
Ramona Wagner (67) weist die Besucher auf den Schriftzug an der Bahnhofstraße 20 hin.  © Kristin Schmidt

Hier laufen viele Chemnitzer vorbei

Der TÜV-Vorläufer in der Bahnhofstraße war der Sächsische Dampfkessel-Revisionsverein.
Der TÜV-Vorläufer in der Bahnhofstraße war der Sächsische Dampfkessel-Revisionsverein.  © Kristin Schmidt

Der Sonntag beginnt 10 Uhr am Klapperbrunnen mit Ramona Wagner (67) und einem "Spaziergang zu Schätzen der Innenstadt, die gar nicht verborgen sind". "Im TÜV-Gebäude auf der Bahnhofstraße befand sich schon im 19. Jahrhundert der Sächsische Dampfkessel-Revisionsverein.

Fabrikbesitzer hatten sich 1878 zusammengetan und diesen TÜV-Vorläufer gegründet, um den nicht ungefährlichen Umgang mit Dampfkesseln zu lehren. Viele Chemnitzer laufen hier vorbei, ohne die immer noch präsente Schrift wahrzunehmen."

Karin Meisel (61) zeigt am Sonntag, um 14 Uhr, "Überraschende Schätze in der Schönherrfabrik". "In der alten Gießerei sieht man die unterschiedlichsten Steine aus unterschiedlichen Zeitepochen, noch vor den Ziegelsteinen wurde der Chemnitzer Porphyrtuff verwendet. Später wurde dann mit Ziegelsteinen etwas zugemauert, was nicht mehr benötigt wurde."

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Die Führungen sind kostenlos, die Gästeführerinnen freuen sich aber über Spenden für verschiedene Projekte. Mehr Infos: www.chemnitz-stadtfuehrer.de.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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