Chemnitzer TU-Professor im TV: Killt die Automatisierung unsere Jobs?
Chemnitz - Vom Hörsaal ins Fernsehen. Der Chemnitzer Professor Bertolt Meyer (46) ist Moderator einer neuen Wissenschaftsreihe bei den Öffentlich Rechtlichen. Schauplatz sind arte und der Deutschlandfunk.
Im Arbeitsleben ist Meyer Inhaber der Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie und kümmert sich um den Sonderforschungsbereich "Hybrid Societies" an der TU Chemnitz.
Die Wissenschaftler dort untersuchen das Miteinander von Menschen und Maschinen in öffentlichen Räumen.
Es wird fachübergreifend zusammen gearbeitet: Psychologen sitzen mit Ingenieurwissenschaftlern, Mathematikern, Informatikern sowie Sozial- und Geisteswissenschaftlern zusammen, die so ihre Kompetenzen bündeln.
Der Verbund wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Sonderforschungsbereich finanziert.
Meyer selbst ist studierter Psychologe, spezialisiert auf Sozial- und Wirtschaftspsychologie.
Fallen Millionen Arbeitsplätze weg?
Doch worum geht es in der Sendung für arte und den D-Funk? Es werden zum Beispiel Themen wie "Gentechnik in der Humanmedizin" oder "Energiewende mit Wasserstoff" behandelt. Seine zum Teil prominenten Gäste sind unter anderen der Komiker Eckart von Hirschhausen. Auch die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx tritt auf.
Meyer zum Anliegen der künftigen Sendungen: "Ich zeige meine Gäste als normale Menschen, die auch 'nur' einem Beruf nachgehen. Vielleicht trauen sich dann noch mehr Menschen, einen Beruf in der Wissenschaft anzustreben."
Die Pilotfolge ist ab dem morgigen Mittwoch online verfügbar und ab 8. Juli im Fernsehen zu sehen. Sie befasst sich mit der Robotik-Forschung der TU und stellt die Frage "Killt die Automatisierung unsere Jobs?".
Hintergrund: Laut einer Studie des Weltwirtschaftsforums sollen bereits im Jahr 2025 mehr Aufgaben von Robotern und Künstlicher Intelligenz als von uns Menschen erledigt werden! Möglicherweise fallen Millionen Arbeitsplätze weg.
Titelfoto: TU Chemnitz/Jacob Müller