Gründer Lemcke erinnert sich: Spielemuseum feiert Geburtstag

Chemnitz - Das Spielemuseum in Chemnitz feierte am Mittwoch seinen 25. Geburtstag. Zum Jubiläum kam ein besonderer Ehrengast: der Gründer J. Peter Lemcke (83). Mittlerweile ist er in der eSport-Szene tätig.

In der neuen Sonderausstellung sind alte Monopoly- und "Mensch ärgere dich nicht"-Spiele zu sehen.
In der neuen Sonderausstellung sind alte Monopoly- und "Mensch ärgere dich nicht"-Spiele zu sehen.  © Ralph Kunz

"2006 habe ich die ersten deutschen eSport-Schulmeisterschaften erfolgreich gestartet und führe sie bis heute durch", sagt der Museumsgründer. "Einmal wurde das Kepler-Gymnasium deutscher Meister."

Außerdem ist Lemcke Vorstand im ersten gemeinnützigen eSport-Verein Deutschlands. Seine Begeisterung für elektronische Spiele entdeckte er 2002 in Südkorea, als das Museum in Seoul zur Fußball-WM ausstellte. 

"Ich habe dort im Stadion eine eSport-Weltmeisterschaft gesehen. Das Publikum ist mitgegangen wie bei einem normalen Fußballspiel."

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Doch auch für klassische Brett- und Kartenspiele kann er sich weiter begeistern. "Ich spiele immer noch sehr gern 'Die Siedler von Catan'."

Museums-Gründer J. Peter Lemcke (83) zeigt ein DDR-Spiel aus dem Bestand der Einrichtung, das in Karl-Marx-Stadt hergestellt wurde.
Museums-Gründer J. Peter Lemcke (83) zeigt ein DDR-Spiel aus dem Bestand der Einrichtung, das in Karl-Marx-Stadt hergestellt wurde.  © Ralph Kunz

Alles begann in Hamburg

Constanze Schwegler (43) vom Spielemuseum steht an einer Vitrine mit einem Fassspiel aus der Sammlung von Rudolf Rühle.
Constanze Schwegler (43) vom Spielemuseum steht an einer Vitrine mit einem Fassspiel aus der Sammlung von Rudolf Rühle.  © Ralph Kunz

Den Spielemuseums-Verein rief Lemcke bereits 1986 in Hamburg ins Leben, 1990 eröffnete die Ausstellung in Altona. "Das Museum war ein voller Erfolg. Aber ich bekam keine Unterstützung von der Stadt."

In Chemnitz fand die Einrichtung eine neue Heimat. Mittlerweile gibt es in der Neefestraße 75.000 Spiele aus den vergangenen 1000 Jahren. Neues Highlight: eine Sammlung mit 25.000 Spielen vom Bonner Rudolf Rühle (85). 70 Raritäten aus dieser Kollektion sind ab sofort in einer neuen Sonderausstellung zu sehen.

Zum Beispiel eines der ersten "Mensch ärgere dich nicht"-Spiele von 1914. Zudem können Besucher für 5 Euro eine Jubiläumsausgabe des Küchwaldspiels kaufen. 

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"In jedem zehnten Exemplar ist ein Gutschein für eine Einrichtung im Küchwald zu finden", sagt Mitarbeiterin Marion Reimann. 

Titelfoto: Ralph Kunz

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