Chemnitz: Raumkapsel im Kosmonautenzentrum wird komplett saniert und ausgebaut
Chemnitz - Es ist der Traum zahlloser Kids: einmal ins All fliegen!
Das Kosmonautenzentrum im Chemnitzer Küchwald ist seit Generationen über die Region hinaus ein Begriff. Dort können zumindest die Gedanken fliegen. Damit das weiterhin möglich ist, wird das Herzstück des Zentrums, die Raumkapsel, technisch auf den neuesten Stand gebracht.
Bei der Raumkapsel für einen simulierten Weltraumflug sind seit Ende August die Schleusentüren dicht. Die alten Geräte sind raus, es wird umgebaut.
"Die Technik soll nicht nur moderner werden, wir wollen den Besuchern künftig auch ein interaktives Erlebnis bieten", sagt der Leiter des Kosmonautenzentrums, Stephan Claus (38). "Bald können die Besucher während des 'Flugs' in eine Forschungsstation umsteigen. Dort erledigen sie auch kleine Aufgaben."
Das alte Programm war - mit Unterbrechung in der Corona-Zeit - seit den 90er-Jahren gelaufen. Der Flugsimulator startete per Film aus Chemnitz in den Weltraum. Nach einer Runde im Orbit um die Erde ging es dann wieder zurück.
Sanierung kostet etwa 140.000 Euro
Die 14 Quadratmeter große Kapsel soll bis Jahresende wieder zu einem echten Hingucker werden. Die Kosten dafür beziffert Stephan Claus auf 140.000 Euro, Sachsen und Chemnitz schießen Geld zu.
"Nächstes Jahr wollen wir wieder loslegen", freut sich der Erlebnispädagoge. "Dann feiern wir 60-Jähriges. Wir versuchen, einen der prominenten deutschen Astronauten zu bekommen - oder eine Astronautin."
Auch wenn die Raumkapsel derzeit modernisiert wird, das Kosmonautenzentrum hat weiterhin geöffnet. Damit die Gedanken der Kids fliegen können.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa