Chemnitz: Pilot-Zentrum zum NSU zieht in ehemaliges Bettenlager

Chemnitz - Das Pilot-Dokumentationszentrum zum NSU-Terror-Komplex hat eine feste Bleibe. Am heutigen Donnerstag feierten Passanten den Umzug vom eins-Haus ins frühere Bettenlager "Jysk" am Johannisplatz in Chemnitz.

Zur Eröffnung des NSU-Pilot-Dokumentationszentrums gab es Kekse. Die Organisatoren Khaldun Al Saadi (34) und Isabell Kolditz (30) kosteten.
Zur Eröffnung des NSU-Pilot-Dokumentationszentrums gab es Kekse. Die Organisatoren Khaldun Al Saadi (34) und Isabell Kolditz (30) kosteten.  © Ralph Kunz

1600 Mürbeteigkekse in fünf Farben ordnete der Berliner Künstler Sebastian Körbs (40) zur essbaren Skulptur an. Passanten ließen sich die Krümel-Kunst mit dem Titel "SüS" (türkisch für Schmuck) nicht entgehen. Zumal Musiker Tayfun Guttstadt mit seiner musikalischen Mischung aus Hip-Hop und Orient unterhielt.

Besucher Lukas Hein (26) war begeistert über das Zentrum: "Der NSU darf in Chemnitz nicht vergessen werden!"

Das Dokumentationszentrum ist eine Gemeinschaftsaktion von ASA-FF und RAA (Chemnitz) sowie Initiative Offene Gesellschaft (Berlin).

Die Erinnerung an die Morde des NSU wird am Johannisplatz im Ex-Jysk-Laden wachgehalten.
Die Erinnerung an die Morde des NSU wird am Johannisplatz im Ex-Jysk-Laden wachgehalten.  © Ralph Kunz

"Der Eröffnung werden Mitmach-Veranstaltungen folgen, bis wir Mitte 2025 das Zentrum zur Kulturhauptstadt offiziell eröffnen", sagen die Sprecherin Isabell Kolditz (30) und Programmleiterin Jule Wittorf (31).

Die 700 Quadratmeter große Jysk-Fläche mit der 35 Meter langen Glasfront sei ideal als öffentlicher Begegnungsort.

Titelfoto: Ralph Kunz

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