Von den 1940ern bis heute: Seltene Aufnahmen von Chemnitz bei den Filmnächten
Chemnitz - Fünf Jahrzehnte Stadtgeschichte von Chemnitz und Karl-Marx-Stadt werden kommenden Samstag auf der großen Leinwand lebendig. Archivar Sandro Schmalfuß (41) und die Filmnächte Chemnitz zeigen historische Schwarz-Weiß-Aufnahmen.
Der zweistündige Film (mit Pause) zeigt den Wandel der Stadt von den 1940ern bis Anfang der 90er. "Die 800-Jahr-Feier, der Schlossteich oder die Sachsenring-Rennen in den 50ern spielen eine Rolle", sagt Sandro Schmalfuß.
Der Film beginnt mit einer Fotoschau von den 70ern bis zur Nachkriegszeit. Die Einzelfilme sind dann chronologisch geordnet. Der Stadthistoriker hat den Film binnen fünf Monaten geschnitten und mit Musik hinterlegt. Kommentiert wird live vor Publikum.
Das Filme-Sammeln ist seit 2012 eine große Leidenschaft des Chemnitzers. Sein Archiv kann er selbst nicht beziffern. "Ich kaufe die Filme von Privatleuten. Meine älteste Aufnahme zeigt die Zeppelin-Landung in den 1930ern auf dem Chemnitzer Flughafen."
Das Material stammt meist von 8- und 16-Millimeter-Filmrollen und wurde komplett digitalisiert. In der Postproduktion muss der Sammler lediglich etwas nachschärfen. "Ich lege viel Wert auf Authentizität."
Am Samstag flimmert "Karl-Marx-Stadt - Exquisit" ab 18.15 Uhr über die Leinwand. Eintritt: 7,50 Euro. Wer sich für historische Aufnahmen interessiert, dem sei "Das war Karl-Marx-Stadt - Eine Zeitreise" empfohlen. Die DVD gibt's im MOPO-Treffpunkt (Rosenhof 11) für 17,95 Euro.
Titelfoto: Sandro Schmalfuß