Chemnitz - Am Freitag geht's los: Im Spinnereimaschinenbau in der Altchemnitzer Straße - kurz: Spinnbau - eröffnen die Theater Chemnitz die neue Spielzeit. Für die kommenden zwei Jahre soll das Haus den Spielbetrieb des sanierungsbedürftigen Schauspielhauses ersetzen.

Auf den letzten Metern wird noch gebohrt und gehämmert, damit bei der Premiere des Stückes "Hin und Her" von Ödön von Horváth am Freitag alles nach Plan läuft. Die Bauarbeiten laufen seit Mai 2021.

Schauspieldirektor Carsten Knödler (56) erzählt, dass das Gebäude des ehemaligen Kombinats "Spinnereimaschinenbau Chemnitz" seinen Spielbetrieb auf insgesamt drei Bühnen entfalten wird: das Figurentheater im Erdgeschoss mit Stücken für Kinder und Erwachsene (circa 100 Plätze), die Große Bühne in der ersten Etage (364 Plätze) und den bereits im Oktober fertig gewordenen Ostflügel mit seiner Bühne und Sitzplätzen für 60 Zuschauer.

Was sind die Unterschiede zwischen dieser Übergangsspielstätte und dem Schauspielhaus? "Der Spinnbau ist kein klassisches Theater. Es gibt zum Beispiel keine Unterbühne", erklärt Carsten Knödler. "Auch gibt es keinen Bühnenturm. Dieses Fehlen wird durch andere Scheinwerfer kompensiert. Außerdem ist die Raumhöhe sehr flach, wodurch es zu einer anderen Akustik und Beleuchtung kommt."

Die Veranstalter sind davon überzeugt, dass der Umbau im Schauspielhaus pünktlich zur Eröffnung der Kulturhauptstadt 2025 fertig sein wird. Aktuell wird im Schauspielhaus der Brandschutz erneuert. Für den Spinnbau soll es auch nach 2024 eine Nachnutzung geben.