Kostenlose Roster! So kämpft das DRK gegen die Impfmüdigkeit in Chemnitz
Chemnitz - Mit dem neuen Angebot "Spritze im Bus" will das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die Impfquote in Chemnitz steigern. Am Donnerstag ließen sich 90 Bürger am Fresstheater im Ortsteil Bernsdorf impfen. Als Belohnung gab es für jeden eine Roster. Damit steht Chemnitz kurz vor der 200.000. Corona-Impfung.
199.100 Impfungen in Chemnitz waren es bis Mittwoch. Die Impfmobile ohne Anmeldung locken weitere Bürger an.
So wie Jürgen (68) und Tatjana Voigtmann (74): "Beim Hausarzt kommen wir erst Ende September dran. Wegen der vielen Reiserückkehrer dauert uns das zu lange."
Nadine Lange (18) und Marcin Mola (23) nutzten die Gelegenheit: "Irgendwann muss sich jeder impfen lassen. Hier geht das ohne Aufwand und zu Fuß."
Uwe Metzner (57) kann als LKW-Fahrer nur schwer (Impf-)Termine ausmachen. "Heute passt es - und wenn ich den Impfstoff von Johnson & Johnson bekomme, bin ich durch."
Weil eine Papa-Kind-Kur ansteht, stellte sich Henry Jasch (51) mit seinen Kindern Lydia (12) und Lukas (14) am Impfbus an
Johnson & Johnson oder Biontech: Welcher Impfstoff darf's sein?
Die Bürger am Impfmobil haben in der Tat die Wahl zwischen zwei Impfstoffen: Johnson & Johnson (wirkt nach einer Spritze) oder Biontech (zwei Spritzen).
Wobei DRK-Vertragsarzt Ali El-Hisnawi (28) jüngeren Frauen zu Biontech rät. Er freut sich, dass er mit dem Impfmobil neue Kunden gewinnen kann: "In der Sachsen-Allee hatten wir einen Bürger, der sich nicht impfen lassen wollte. Aber seine Freundin machte so viel Druck, bis er nachgab."
Am Freitag steht das DRK-Mobil wieder am Fresstheater (9.30 bis 16.30 Uhr), am Freitag und Samstag auch an der Stadthalle Marienberg.
Weitere Mobil-Termine unter: drksachsen.de
Titelfoto: Kristin Schmidt