Neun Brände seit September: Verdächtiger nach Brandserie ermittelt
Frankenberg - Fahndungserfolg der Polizei: Nach einer monatelangen Brandserie in Frankenberg (Landkreis Mittelsachsen) konnte nun ein Verdächtiger ermittelt werden.
Seit vergangenen September hat es insbesondere im Ortsteil Mühlbach mehrere Brände gegeben. Den Auftakt machte Anfang September eine Scheune im Altenhainer Weg, wo es nur zwei Wochen später noch einmal brannte. "Dort war eine etwa 15 Meter mal 55 Meter große Scheune samt darin gelagerten Strohballen in Brand geraten und stand bei Eintreffen bereits in Vollbrand. Auf dem Dach der Scheune befand sich zudem eine Photovoltaikanlage", teilte die Polizei nach dem zweiten Feuer mit.
Nur einen Monat später, Mitte Oktober, gingen in der Frankenberger Straße mehr als 100 Strohballen in Flammen auf. Im Januar brannte, ebenfalls in der Frankenberger Straße, ein Vierseitenhof. Das Feuer war in einer Scheune, die zum Teil als Rinderstall genutzt wurde, ausgebrochen. Die Tiere konnten in Sicherheit gebracht werden.
Im Juni stand dann eine ehemalige Werkstatt in der Straße Am Mühlberg in Vollbrand. Das Gebäude brannte komplett aus. Ein Übergreifen der Flammen auf ein benachbartes Wohnhaus konnte durch die Feuerwehr verhindert werden.
Zeugen geben entscheidenden Hinweis nach Waldbrand
Zuletzt hatte es zwei Feuer in einem Waldstück im Bereich der Straße zum Hammerberg gegeben. Dort waren insgesamt etwa 30 Quadratmeter Wald in Brand geraten.
Nach den letzten beiden Feuern am 9. und 10. Juli, erhielt die Kriminalpolizei, die ohnehin schon die Fälle auf Zusammenhänge hin überprüft hatte, entscheidende Zeugenhinweise, woraufhin sich der Tatverdacht gegen einen 19-Jährigen richtete. Der Deutsche soll zudem am 5. Juli im Bereich der Zschopautalhänge bei Lichtenwalde einen Brand gelegt haben.
"Weiterhin steht er im Verdacht, am 14. Juli 2023 auf einem Privatgelände im Ortsteil Mühlbach in der Äußeren Altenhainer Straße ein Feuer entzündet zu haben. Durch mehrere Brandausbruchstellen wurde die dortige Rasen- und Waldfläche auf einer Länge von insgesamt rund 400 Metern beschädigt", so ein Polizeisprecher.
Der Tatverdächtige ist teilweise geständig. Nach Entscheidung der zuständigen Staatsanwaltschaft ist der junge Mann, der aus Mittelsachsen stammt, wieder auf freiem Fuß.
Bei den Bränden entstand ein Gesamtschaden im sechsstelligen Bereich.
Titelfoto: haertelpress / Harry Härtel