Feuer-Drama in Chemnitzer Autohaus: "So einen schlimmen Brand hatten wir seit über 30 Jahren nicht"
Chemnitz - Bei einem Großbrand im Autohaus Fugel in Chemnitz-Mittelbach entstand am Neujahrsmorgen ein Millionenschaden. Das große Feuerwerk zum Jahreswechsel war vorbei, als eine rote Flammenwolke in Mittelbach den Himmel färbte.
Kurz vor halb zwei Uhr morgens wurde die Feuerwehr Chemnitz alarmiert. Unterstützt von fünf Freiwilligen Feuerwehren rückten insgesamt 88 Kameraden mit 24 Fahrzeugen an.
"Das Feuer war in der Werkstatt ausgebrochen, in der sich mehrere Fahrzeuge, darunter auch Elektrofahrzeuge, befanden", so Brandamtsrat Thomas Jacob (57), der den Einsatz leitete.
"Brandmauern verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf ein benachbartes Reifenlager und die Verkaufsräume des Autohandels." Vor der Bekämpfung des Feuers musste eine Photovoltaikanlage auf dem Dach abgeschaltet werden.
Rund anderthalb Stunden dauerte es, bis ein Großteil des Brandes gelöscht war. Die Bewohner von zwei angrenzenden Wohnhäusern wurden währenddessen vorsorglich in einem Bus der CVAG untergebracht.
Silvesterrakete oder technischer Defekt? Brandursache weiterhin unklar
Morgens löste eine zweite Schicht Feuerwehrleute die Kameraden ab und das Technische Hilfswerk rückte mit 30 Helfern und schwerer Technik an, um lockere Hallenteile abzureißen und das Löschen zu erleichtern.
Auch Ortsvorsteher Gunter Fix (59, Freie Wähler) eilte herbei, um gegebenenfalls Hilfe zu organisieren: "Ich habe den Feuerschein von zu Hause aus gesehen. So einen schlimmen Brand hatten wir in Mittelbach seit über 30 Jahren nicht."
Auch Mitarbeiter des Autohauses packten schon am Neujahrstag an und kehrten den Löschschaum aus dem Verkaufsraum.
Ob eine Silvesterrakete, ein technischer Defekt oder etwas anderes das Feuer auslöste, war am gestrigen Montag noch unklar: "Die Brandermittlung wird erst am Dienstag erfolgen", so Bandamtsrat Jacob.
Zwei weitere Großbrände forderten die Feuerwehren der Region: In Limbach vernichteten Flammen eine Lagerhalle, in Wiesa brannte es in einer Industriebrache.
Titelfoto: Haertelpress, Maik Börner