Brandanschlag auf Wohnblock: Kripo sucht Zentrums-Zündler

Chemnitz - Brandanschlag auf einen großen Wohnblock in der Zwickauer Straße. Unbekannte zündeten in der Nacht in einem Keller unter der Hausnummer 24 Hausrat der Bewohner an. Zum Glück löschte die Feuerwehr Chemnitz den Brand rechtzeitig. Ansonsten hätten Bewohner in 30 Wohnungen in Lebensgefahr geschwebt.

In der Zwickauer Straße brannte es in der Nacht gleich zweimal.
In der Zwickauer Straße brannte es in der Nacht gleich zweimal.  © Harry Härtel/Haertelpress

Trotz des schnellen Feuerwehreinsatzes zog dichter Qualm durch die Treppenhäuser der sechsgeschossigen Mehrfamilienhäuser. Eine Anwohnerin (55) war noch Stunden später voller Panik: "Ich bekam nachts keine Luft mehr und musste auf den Balkon gehen. Wegen des Gestanks musste ich mich am Morgen übergeben. Ich habe große Angst, dass jemand die Häuser abbrennt."

Die Feuerwehr musste in der Nacht zweimal ausrücken. Zunächst standen ein Sofa und weiterer Hausrat in einem nahen Hinterhof in Flammen. Kaum waren diese gelöscht und die Feuerwehr abgerückt, gab es erneut Alarm - dieses Mal aus den Kellern nebenan.

Während die Helfer den Brand löschten, klagte eine Bewohnerin (83) über Atembeschwerden und eine mögliche Rauchgasvergiftung. Ein Arzt untersuchte die Seniorin.

Chemnitz: Brennende Mülltonnen auf dem Chemnitzer Sonnenberg
Chemnitz Feuerwehreinsatz Brennende Mülltonnen auf dem Chemnitzer Sonnenberg

Anwohner Le Dang (30) wachte nachts vom Lärm vor dem Haus auf: "Draußen war viel Trubel. Dann klingelte ein Feuerwehrmann und fragte nach dem Kellerschlüssel." Der Anwohner nennt den möglichen Brandanschlag "krass". Er sagt: "Schon der Rauch im Haus ist gefährlich. Das setzt Menschen schnell außer Gefecht."

Ein Brandursachenermittler der Kripo untersuchte die Brandherde am Morgen und geht von schwerer Brandstiftung aus. Die Polizei untersucht auch mögliche Zusammenhänge mit dem brennenden Sperrmüll wenige Meter weiter.

Die Kripo Chemnitz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Kripo Chemnitz hat die Ermittlungen aufgenommen.  © Maik Börner

Zeugen, die etwas gesehen haben oder Hinweise zu Tatverdächtigen geben können, sollen sich melden unter Telefon 0371/3873448.

Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress

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