Wirbel um Angriff auf Chemnitzer Turmbrauhaus-Kellner

Chemnitz - Große Aufregung nach einem Überfall auf einen Mitarbeiter des Turmbrauhauses am Neumarkt in Chemnitz. Die Tat verbreitete sich in den sozialen Netzwerken, schnell war von einer migrantischen Jugendgang als Täter die Rede. Die Polizei stellt den Tathergang jedoch anders dar.

Am Samstagabend wurde ein Mitarbeiter des Turmbrauhauses überfallen.
Am Samstagabend wurde ein Mitarbeiter des Turmbrauhauses überfallen.  © Haertelpress

Der überfallene Mitarbeiter, ein 23-jähriger Afghane, wurde am Samstagabend gegen 21.45 Uhr im Außenbereich des Lokals von vier Personen attackiert. Die Täter schlugen und traten ihn, versuchten seine Geldbörse zu rauben - jedoch ohne Erfolg.

Ein 15-jähriger Deutscher wurde festgenommen und seinen Eltern übergeben. Die drei weiteren Täter sind flüchtig, ihre Identität bislang unbekannt.

Turmbrauhaus-Chef André Donath (59) fordert Konsequenzen: "Eine flächendeckende Videoüberwachung würde das Sicherheitsgefühl stärken und die Aufklärung solcher Taten erleichtern."

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Bereits vor der offiziellen Polizeimeldung äußerte sich die AfD in einer schriftlichen Mitteilung zum "Raubzug gegen Kellner", durch geführt von einer "offenbar aus Migranten bestehenden Bande".

Stadtrat Ronny Licht (48) beklagt, in bisherigen Berichten sei nichts über den Vorfall erwähnt worden: "Das Verschweigen derart dreister Raubzüge gibt kein gutes Bild ab. Man fragt sich, wo Polizei oder der Stadtordnungsdienst waren."

Das Rathaus konterte die Vorwürfe auf TAG24-Nachfrage: "Der Neumarkt bildet einen Schwerpunkt der Bestreifung durch den Stadtordnungsdienst. Zum Tatzeitpunkt war der Stadtordnungsdienst im Einsatz und in einer Maßnahme am Roten Turm gebunden."

Titelfoto: Haertelpress

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