Wegen Missbrauchs von Kindern: Grenzkontrolle in Sachsen endet für Jugendlichen hinter Gittern

Marienberg - Bei Grenzkontrollen im Marienberger Ortsteil Reitzenhain (Erzgebirge) wurden in den vergangenen Tagen gleich mehrere Personen mit Ausschreibungen zur Strafvollstreckung festgestellt. Für drei Männer endete die Einreise in Haft.

Am Amtsgericht Chemnitz wurde der 16-jährige Bulgare einem Haftrichter vorgeführt.
Am Amtsgericht Chemnitz wurde der 16-jährige Bulgare einem Haftrichter vorgeführt.  © Kristin Schmidt

Gegen einen jugendlichen Bulgaren, der in Reitzenhain über die Grenze wollte, lag ein Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Essen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vor, teilte die Bundespolizei Chemnitz mit.

Er wurde am Amtsgericht Chemnitz einem Haftrichter vorgeführt: Haftbefehl. Der 16-Jährige kam anschließend in eine Jugendstrafanstalt.

Ein Slowake (49), den die Polizei ebenfalls an der Grenze kontrolliert hatte, wurde in die JVA Zwickau gebracht. Gegen ihn lag eine Ausschreibung der Staatsanwaltschaft Mannheim wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis vor.

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Seine Geldstrafe von knapp 6500 Euro konnte er nicht aufbringen. Er wurde vom Amtsgericht Schwetzingen zu einer Ersatzfreiheitsstrafe von 160 Tagen verurteilt, die er nun absitzen muss.

Ein 41-jähriger Rumäne war wegen Urkundenfälschung vom Amtsgericht Passau zu einer Geldstrafe von insgesamt 682,50 Euro verurteilt worden. "Da er diese vor Ort nicht begleichen konnte, musste er ebenfalls seine Ersatzfreiheitsstrafe von 100 Tagen antreten", so die Bundespolizei weiter.

Vor dem Gefängnis bewahrt

Am deutsch-tschechischen Grenzübergang Reitzenhain kontrollierte die Bundespolizei mehrere verurteilte Männer.
Am deutsch-tschechischen Grenzübergang Reitzenhain kontrollierte die Bundespolizei mehrere verurteilte Männer.  © Kristin Schmidt

Ein Tscheche (28) war ebenfalls wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt worden. Er konnte den offenen Betrag über 1255 Euro jedoch vor Ort begleichen und somit seine Reise anschließend fortsetzen.

Ein 36-jähriger Bulgare und ein 39-jähriger Rumäne konnten ihre offenen Geldstrafen in Höhe von 641 Euro und 183 Euro ebenfalls zahlen.

Vor einer Einlieferung in die JVA wurde ein Bulgare (23) von einem Bekannten bewahrt. Dieser zahlte für den 23-Jährigen die offene Geldbuße von 175 Euro, hieß es von der Bundespolizei.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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