Sexuelle Belästigung vor Kita und Grundschule: Exhibitionist treibt in Chemnitz sein Unwesen
Chemnitz - Im Westen von Chemnitz treibt ein Exhibitionist sein Unwesen.
In den vergangenen drei Monaten kam es im Stadtteil Schönau zu mehreren Vorfällen von Kindesbelästigung in der Nähe der Grundschule Schönau und einer Kita. Auch die Stadtverwaltung und das Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) sind inzwischen eingeschaltet.
Die Chemnitzer Polizei ermittelt derzeit in drei Fällen. Im Juni soll ein Mann an einem Zaun einer Kita sein Geschlechtsteil entblößt haben. Am 15. Juli sprach ein Radfahrer eine Schülerin der Grundschule Schönau auf dem Heimweg an, entblößte sich vor ihr und manipulierte an seinem Geschlechtsteil. Das Mädchen flüchtete.
Der dritte Vorfall ereignete sich am 28. August: Ein Schüler war im Schönauer Park auf dem Heimweg, als er einen Mann auf einer Parkbank sah, der dort masturbierte. Die Eltern des Kindes erstatteten Anzeige.
Ob es sich in allen Fällen um denselben Täter handelt, ist derzeit noch unklar. Auch die Kommunalpolitik reagiert auf die Vorfälle.
Bisher keine verstärkten Streifen
Die Ratsfraktion aus FDP und CDU hat eine Ratsanfrage gestellt, in der sie eine verstärkte Präsenz von Polizei und Stadtordnungsdienst fordert. "Hier in Schönau sind viele Eltern in Sorge", so FDP-Stadträtin Yvonne Kilian (45).
"Je nach Einsatzlage und personellen Ressourcen soll besonderes Augenmerk auf die Bestreifung der Stadtteile Schönau und Siegmar gelegt werden", erklärte Ordnungsbürgermeister Knut Kunze (54, parteilos).
Laut Polizei gibt es bisher keine verstärkten Streifen in diesen Gebieten, die Bereiche würden jedoch regelmäßig kontrolliert.
Das LaSuB ist ebenfalls über die Vorfälle informiert. "Die Grundschule steht in engem Kontakt mit ihrer Schulreferentin", sagt eine Sprecherin auf TAG24-Nachfrage.
Titelfoto: Uwe Meinhold (2)