Üble Zustände am Chemnitzer Wall: CDU fordert Messer- und Alkoholverbot
Chemnitz - Schandfleck "Am Wall": Nach dem TAG24-Bericht über Belästigungen, Beleidigungen und Straftaten im Durchgang zwischen Stadthalle und Theaterstraße prescht die CDU mit Forderungen nach einem Waffen- und Alkoholverbot vor.
Stadtrat Michael Specht (36) erlebte nach dem TAG24-Bericht sehr viele Reaktionen bei Facebook: "Die absolute Mehrheit findet wie ich, dass etwas passieren muss."
Darum plädiert der hauptberufliche Polizist im Zentrum für ein Messer- und Glasflaschenverbot, um schwere Verletzungen zu verhindern. Eine Verdrängung von Straftätern in andere Stadtteile stört ihn nicht: "Vor allem das Zentrum muss attraktiv werden." Am Montag debattierte die CDU-Ratsfraktion über die Sicherheitslage.
Für mehr Streifen von Polizei und Ordnungsdienst im Zentrum plädiert Katharina Weyandt (62, Grüne) - "allerdings müssen die mehr zu Fuß unterwegs sein, um Konflikte zu erkennen, bevor sie hochkochen".
Zudem will die Ratsfrau mit Anliegern sprechen und nach Lösungen suchen. "Wichtig ist mir die Feststellung, dass unsere Innenstadt nicht generell gefährlich ist."
Angekommen ist die Lage am Wall auch im Rathaus. Die Verwaltung stimme ihr weiteres Vorgehen derzeit ab, erklärte eine Sprecherin.
Titelfoto: Kristin Schmidt