Steine auf Gleise gelegt: Bahnstrecke in Chemnitz gesperrt

Chemnitz - Das hätte böse enden können: In Chemnitz haben Unbekannte Steine auf Bahngleise gelegt.

Ein Zug der Mitteldeutschen Regiobahn auf dem Weg zum Haltepunkt im Chemnitzer Küchwald.
Ein Zug der Mitteldeutschen Regiobahn auf dem Weg zum Haltepunkt im Chemnitzer Küchwald.  © Kristin Schmidt

Wie die Bundespolizei am Montag mitteilte, entdeckte ein Fahrdienstleiter die Steine am Samstagabend auf Höhe des Haltepunktes Chemnitz-Küchwald. Die Täter hatten auf einer Länge von etwa 40 Zentimetern mehrere größere Schottersteine auf die Gleise gelegt.

Der Bahnmitarbeiter informierte die Bundespolizei, die aber vor Ort keine möglichen Tatverdächtigen mehr feststellen konnte. Es wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.

Die Polizei sucht nach Zeugen, die an dem Haltepunkt Personen beobachtet haben, die etwas mit der Tat zu tun haben könnten. Hinweise werden unter der Telefonnummer 0371/46150 oder unter www.bundespolizei.de entgegengenommen.

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Durch den Vorfall musste die Bahnstrecke kurzzeitig gesperrt werden. Zwei Züge hatten insgesamt 37 Minuten Verspätung.

"Nach Entfernen der Gegenstände wurde die Strecke wieder freigegeben", so ein Sprecher der Bundespolizei.

Betreten der Gleise kann tödlich enden

In dem Zusammenhang warnt die Polizei ausdrücklich vor dem Aufenthalt in den Gleisen, der lebensgefährlich sein kann.

"Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Für eine Strecke von 100 Meter benötigen sie nur zwei Sekunden und haben einen langen Bremsweg", teilte die Bundespolizei mit. Dazu kommt noch, dass die Bahn-Oberleitungen eine Stromstärke von 15.000 Volt haben. Schon die Annäherung kann tödlich enden.

Wer Gegenstände auf den Schienen ablegt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch diejenigen, die Steine und Co. wieder entfernen müssen.

Außerdem weist die Bundespolizei darauf hin: "Züge können durch das Überfahren von Gegenständen entgleisen oder es entstehen Schäden, die erst Wochen später zu Unfällen führen können. Beim Überfahren solcher Gegenstände spritzen diese mit hoher Geschwindigkeit weg und gefährden umherstehende Personen erheblich."

Titelfoto: Kristin Schmidt

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