Schlagstock-Mann bedroht Passanten in Chemnitz: Dann zückt er eine Pistole!

Chemnitz - Fremdenfeindliche Bedrohung in Chemnitz!

Die Polizei konnte am Donnerstagabend einen Mann (22) schnappen, der Passanten in Chemnitz offenbar fremdenfeindlich beleidigte und bedrohte. (Symbolbild)
Die Polizei konnte am Donnerstagabend einen Mann (22) schnappen, der Passanten in Chemnitz offenbar fremdenfeindlich beleidigte und bedrohte. (Symbolbild)  © 123rf/foottoo

Das Ganze geschah am gestrigen Donnerstagabend kurz vor 19 Uhr in Chemnitz-Markersdorf. Nahe der Bushaltestelle "Arno-Schreiter-Straße" waren ein Mann (21) und eine Frau (41) unterwegs.

Plötzlich wurde das Duo von einem jungen Mann und seiner Begleiterin laut eigenen Aussagen ausländerfeindlich beleidigt. Zusätzlich soll der junge Mann den 21-Jährigen mit einem Schlagstock bedroht haben.

Ein Zeuge (48) sah das und eilte dem Duo zu Hilfe. Daraufhin rastete der Schlagstock-Mann völlig aus, zog eine Pistole und bedrohte das Trio! Anschließend flüchtete er zusammen mit seiner Begleiterin in einen Plattenbau.

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Die Polizei konnte wenig später den mutmaßlichen Täter und seine Begleiterin vor dem Wohnblock stellen. "Bei dem Tatverdächtigen (22) handelt es sich um einen deutschen Staatsangehörigen. Zudem fanden die Beamten beim 22-Jährigen den Schlagstock und die Pistole", so ein Polizeisprecher. Bei der Pistole handelt es sich laut Polizei um eine Druckluftpistole.

Der 22-Jährige wurde daraufhin auf ein Polizeirevier gebracht. Anschließend wurde er wieder auf freien Fuß gelassen.

Dennoch laufen die Ermittlungen gegen den Pistolen- und Schlagstock-Mann. Er muss sich wohl wegen Bedrohung und Beleidigung verantworten. Der Staatsschutz wurde eingeschaltet. Weiterhin prüft die Polizei, welche Handlungen seitens der betroffenen Personen vorlagen.

Erst vor Kurzem kam es in Chemnitz zu einer mutmaßlich rechten Attacke

Nach einem Besuch im "Weltecho" wurde ein Mann (33) Ende März offenbar von Männern aus der rechten Szene brutal verprügelt.
Nach einem Besuch im "Weltecho" wurde ein Mann (33) Ende März offenbar von Männern aus der rechten Szene brutal verprügelt.  © Ralph Kunz

Erst Ende März kam es in Chemnitz wohl zu einer Attacke aus der rechten Szene: Ein 33-Jähriger wurde in der Innenstadt von zwei Deutschen ins Krankenhaus geprügelt. Laut einem Bericht der "taz" soll es sich um einen Kulturmanager handeln.

Nach Angaben der Polizei hatte der Deutsche zuvor mit zwei Begleitern - einer Britin und einen Slowenen - den Club "Weltecho" verlassen und war in Richtung Stadtzentrum unterwegs.

Dabei sei es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit einer Gruppe mehrerer Männer gekommen. Zwei von ihnen attackierten den 33-Jährigen. Offenbar hatte die Gruppe Männer (alles Deutsche) zuvor das Trio aufgefordert, kein Englisch zu sprechen.

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Im vergangenen Stadtrat zeigte sich Oberbürgermeister Sven Schulze (51, SPD) entsetzt über diese Tat.

Titelfoto: 123rf/foottoo

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