"S-Bahn-Surfer" sorgt für Polizeieinsatz mit Hubschrauber in Sachsen

Meerane/Gößnitz – Atemlose Spannung auf den Schienen! Ein lebensgefährliches Manöver eines Unbekannten sorgte am vergangenen Freitag zwischen Meerane (Landkreis Zwickau) und Gößnitz für einen Großeinsatz der Bundespolizei - inklusive Hubschrauber.

Eine waghalsige "S-Bahn-Surf-Aktion" führte am Donnerstag zu einem Polizeieinsatz. (Symbolbild)
Eine waghalsige "S-Bahn-Surf-Aktion" führte am Donnerstag zu einem Polizeieinsatz. (Symbolbild)  © IMAGO/Kirchner-Media

Gegen 16.20 Uhr schlug eine schockierte Zeugin Alarm: Ein Mann hielt sich am Bahnhof Meerane auf dem hinteren Puffer eines Regionalexpresses in Richtung Göttingen fest. Während der Zug mit voller Geschwindigkeit über die Gleise raste, klammerte sich der Waghalsige außen an den Waggon.

Die Bundespolizei raste mit Blaulicht zum Bahnhof Gößnitz, dem nächsten Halt des Zuges.

Doch dort: keine Spur von dem "S-Bahn-Surfer". Auch eine groß angelegte Suche mit einem Wärmebildhubschrauber entlang der Strecke blieb laut Bundespolizei ergebnislos.

Chemnitz: Nach Kunstklau in Chemnitz: Banksy-Kunstwerk weiterhin spurlos verschwunden
Chemnitz Crime Nach Kunstklau in Chemnitz: Banksy-Kunstwerk weiterhin spurlos verschwunden

Am Zug wurden lediglich Schuhspuren an der hinteren Kupplung und Handabdrücke entdeckt, ein klares Indiz für die gefährliche Aktion. Wer der Unbekannte ist und wie er vom Zug verschwinden konnte, bleibt ein Rätsel.

Polizei warnt vor lebensgefährlichem Trend

Wer kann Angaben zur Person auf dem Foto machen?
Wer kann Angaben zur Person auf dem Foto machen?  © Bundespolizeiinspektion Chemnitz

Die Bundespolizei bittet dringend um Hinweise: Wer hat die halsbrecherische Aktion beobachtet oder kann Angaben zur Person machen?

Zeugen können sich unter der Telefonnummer 0371 46150 bei der Bundespolizeiinspektion Chemnitz oder jeder anderen Polizeidienststelle melden.

Die Polizei warnt eindringlich vor dem sogenannten "S-Bahn-Surfen". Immer wieder kommt es bei diesen leichtsinnigen Aktionen zu schweren oder tödlichen Unfällen:

Chemnitz: Klau-Alarm in Chemnitz: Polizei stoppt bewaffnete Ladendiebe
Chemnitz Crime Klau-Alarm in Chemnitz: Polizei stoppt bewaffnete Ladendiebe
  • Hohe Geschwindigkeiten machen ein Festhalten nahezu unmöglich.
  • Oft geraten Surfer unter den Zug oder kollidieren mit Hindernissen.
  • Stromschläge aus Oberleitungen (15.000 Volt) können ebenfalls tödlich sein.

Die gefährlichen Abenteuer mögen auf den ersten Blick aufregend wirken - doch sie enden nicht selten in einer Tragödie.

Wer hinter der waghalsigen Aktion steckt, bleibt vorerst ungeklärt. Klar ist jedoch: Mit solchen lebensgefährlichen Stunts setzt man nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben anderer aufs Spiel!

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Kirchner-Media/ Bundespolizeiinspektion Chemnitz

Mehr zum Thema Chemnitz Crime: