Prozess in Chemnitz: Mann soll Ehefrau eingesperrt und misshandelt haben

Chemnitz - Am Amtsgericht Chemnitz startete am heutigen Dienstag ein Prozess, der es in sich hat: Allahmir R. (37) wird vorgeworfen, seine Frau (35) in den Keller gesperrt und sie misshandelt zu haben. Nun muss er sich wegen Freiheitsberaubung, Bedrohung und Körperverletzung verantworten.

Allahmir R. (37) muss sich wegen Freiheitsberaubung, Bedrohung und Körperverletzung verantworten.
Allahmir R. (37) muss sich wegen Freiheitsberaubung, Bedrohung und Körperverletzung verantworten.  © Haertelpress/Harry Härtel

Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte seine Frau am 4. November 2023 unter einem Vorwand in einen Keller in der Lohstraße gelockt und sie dort mit einem Messer bedroht haben. Laut Staatsanwaltschaft wollte er die PIN-Nummer ihres Handys wissen.

"Sodann schlug er der Geschädigten mit der Faust auf den Kopf und hielt ihr den Mund zu, um sie zum Schweigen zu bringen", so die Anklage.

Für die dreifache Mutter soll die Tortur jedoch noch weitergegangen sein: Der Afghane soll mehrfach auf die Kehle seiner Frau gedrückt haben, sodass sie mehrmals bewusstlos wurde.

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Als sie versuchte, sich zu befreien, fesselte der Mann sie laut Anklage mit Plastikfolie.

Sohn rettet Mutter

Allahmir R. lockte seine Frau in einen Keller in der Lohstraße.
Allahmir R. lockte seine Frau in einen Keller in der Lohstraße.  © Ralph Kunz

Als sein Sohn (12) hinzukam, soll Allahmir R. von seiner Frau abgelassen und sie ins Erdgeschoss gebracht haben. Dort soll er seinem Opfer und den beiden Töchtern (11, 5) verboten haben, den Raum zu verlassen. Erst gegen 18 Uhr konnten sie in einem unbeobachteten Moment fliehen.

Vor Gericht machte Allahmir R. keine Aussage. Seine Frau wollte sich ebenfalls nicht äußern.

Damit wurden ihre ersten Angaben bei der Polizei nichtig. Eine Fortsetzung findet am 23. Juli statt. Dann sollen zwei Kinder als Zeugen gehört werden.

Titelfoto: Haertelpress/Harry Härtel

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