Neue Welle an Autoaufbrüchen beschäftigt Polizei in Chemnitz und Umgebung
Chemnitz - Jeden Tag das gleiche Spiel: Die Polizei meldet in Chemnitz und Umgebung derzeit eine Vielzahl an Autoaufbrüchen. Beamte nahmen jetzt einen Tatverdächtigen fest, geben aber keine Entwarnung.
In der Luisenstraße schlugen Unbekannte nachts die Seitenscheibe eines Opels ein, griffen eine Tasche mit Kopfhörern. Ihr Pech: Der Geschädigte konnte seine Kopfhörer orten.
Die Polizei fand sie in einem Wohnhaus in der Clausstraße. Unter Verdacht steht ein Algerier (26). Bei ihm fanden die Beamten noch mehr Diebesgut. Die Ermittlungen zu weiteren Fällen laufen.
Vermutlich sind weitere Täter aktiv. Die Polizei stellte zuletzt "einen deutlichen Anstieg der Einbruchsdiebstähle in und aus Autos" fest. Im Oktober zeigten Autofahrer 50 Fälle an, im November bereits 36. Laut Polizeisprecherin Jana Ulbricht (46) passierten die meisten Aufbrüche in den zentralen Stadtteilen.
In der Vergangenheit machten die Einbrecher vor allem dort Beute, wo etwas eventuell Wertvolles im Wagen zu sehen war. Das scheint sich jetzt zu ändern. Jana Ulbricht: "In einigen Fällen schauten die Autoknacker auch im Handschuhfach oder Kofferraum nach, ob etwas zu finden ist."
Deshalb sollte jeder Autobesitzer beim Aussteigen möglichst alle Wertsachen mitnehmen.
Nicht nur Chemnitz ist betroffen
Neben Chemnitz nehmen Autoaufbrüche auch in Zwickau wieder zu. Polizeisprecher Christian Schünemann (40) schließt nicht aus, dass die Welle aus Chemnitz rüberschwappt: "Das kann auch an der Berichterstattung liegen."
TAG24 fand trotz der vielen Fälle in Chemnitz wieder Autos mit Wertsachen - einen Schlüssel im Opel, zwei Rucksäcke im VW.
Sanela Grisevic (22) dagegen achtet darauf: "Die Gefahr ist mir bewusst." Mohammed Aram (52) kennt die Masche ebenfalls: "Es ist vernünftig, nichts im Auto liegen zu lassen."
Titelfoto: Bildmontage: Kristin Schmidt (2)