Nazi-Sex-Skandal im Kleingarten? Polizei Chemnitz ermittelt wegen Volksverhetzung

Chemnitz - Nazi-Sex-Skandal im Gablenzer Kleingarten: Drei Männer und zwei Frauen beleidigten eine Gruppe junger Syrer (4 bis 22) am Abend in Chemnitz. Danach zog ein Mann sogar seine Hose runter und zeigte seinen Penis in Richtung der Kinder. Die Kripo sucht Zeugen.

Die Kripo ermittelt nach einem Vorfall in Gablenz unter anderem wegen Volksverhetzung, Beleidigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung.
Die Kripo ermittelt nach einem Vorfall in Gablenz unter anderem wegen Volksverhetzung, Beleidigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung.  © Maik Börner

Die acht jungen Syrer liefen durch die Kleingartenanlage "Geibelhöhe" an der Geibelstraße, als ihnen eine Frau mit Hund entgegenkam. Die Frau beleidigte die jungen Leute nach Polizeiangaben ausländerfeindlich.

Das hörten drei Männer (43, 71, 77) und eine Frau (43) in einem angrenzenden Kleingarten. Sie kamen dazu, stellten sich aber nicht vor die Angegriffenen, sondern beleidigten selbst weiter. Angeblich fielen Sätze wie "Geht zurück in Euer Land" und "Das ist unser Reich".

Die 43-Jährige soll einen Hund von der Leine gelassen haben, um die Syrer zu bedrohen. Einen Hundeangriff konnte der 77-Jährige aber verhindern.

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Daraufhin zog, so die Polizei, der 43 Jahre alte Kleingärtner seine Hose runter, zeigte den Kindern und Jugendlichen erst seinen blanken Hintern, dann sein ebenfalls unbedecktes Geschlechtsteil.

Noch am Sonntag Krisensitzung vom Kleingartenverein "Geibelhöhe"?

Ein Zeuge rief die Polizei. Die Beamten stellten das Quartett aus dem Garten (alles Deutsche). Die Syrer blieben allesamt unverletzt. Die unbekannte Hundehalterin war bereits verschwunden. Beschreibungen zu ihr oder ihrem Hund liegen nicht vor.

TAG24 erreichte mit Peter Ristock (60) ein Vorstandsmitglied des Kleingartenvereins "Geibelhöhe". Er reagierte entsetzt auf die Polizeimeldung: "So einen Vorfall hatten wir noch nie. Wir sind ein friedlicher Verein. Darum sind die Vorwürfe unfassbar."

Noch am Sonntag wollte Peter Ristock den Vorstand zu einer Krisensitzung zusammenrufen. "Wir werden sicher eigene Ermittlungen im Verein anstellen. Sollte das alles so passiert sein, wie geschildert, müssten die Gartenbesitzer mit einer fristlosen Kündigung des Vereins rechnen."

Zudem müssen sie mit polizeilichen Ermittlungen wegen Volksverhetzung, Beleidigung, versuchter gefährlicher Körperverletzung und einer exhibitionistischer Handlung rechnen.

Die Kripo bittet um Hinweise zu dem Vorfall und zur unbekannten Hundehalterin unter Telefon 0371/3873448.

Titelfoto: Maik Börner

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