Nach Mord an Chemnitzer Kardiologen: Anklage gegen Witwe erhoben

Chemnitz - Im vergangenen März wurde der ehemalige Kardiologe Klaus Kleinertz (†69) in seiner Wohnung in Chemnitz umgebracht. Anfang September nahm die Polizei die Witwe des Verstorbenen fest. Nun folgte die Anklage wegen Mordes.

Klaus Kleinertz (†69) wurde am 10. März 2024 tot in seiner Wohnung in Chemnitz aufgefunden.  © Ralph Kunz

Wie die Staatsanwaltschaft Chemnitz am Mittwoch mitteilte, wurde nach Abschluss der Ermittlungen Anklage wegen gemeinschaftlichen Mordes gegen die Witwe, eine ihrer Angestellten sowie deren Freund erhoben.

"Ihnen wird zur Last gelegt, aufgrund eines gemeinsamen Tatplans den Chemnitzer Kardiologen Klaus K. am 10.03.2024 in seiner Wohnung in Chemnitz durch mehrere Messerstiche sowie stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf getötet zu haben", so die Staatsanwaltschaft.

Und weiter: "Die Angeschuldigten handelten dabei heimtückisch und aus Habgier, da sie wussten, dass der Arzt in den späten Nachtstunden mit keinem Angriff rechnete und sie sich durch seinen Tod einen finanziellen Vorteil verschaffen wollten."

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Bislang bestreiten die Beschuldigten den Tatvorwurf.

"Dieser gründet sich jedoch - neben weiteren Beweismitteln - auf die am Tatort gesicherten Spuren, die bei den Angeschuldigten sichergestellten Gegenstände sowie die Ergebnisse der Auswertung verschiedener Mobiltelefone und Laptops", hieß es weiterhin von einer Sprecherin.

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Den Beschuldigten, die sich weiterhin in Untersuchungshaft befinden, droht daher im Falle ihrer Verurteilung eine lebenslange Freiheitsstrafe. Ein Hauptverhandlungstermin vor dem Landgericht Chemnitz wurde bislang noch nicht anberaumt.

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