Nach Leichenteile-Fund an der B174: Chemnitzer Stückel-Mörder in der Türkei festgenommen
Chemnitz - Das Leichenteile-Puzzle von der B174 bei Gornau scheint fast gelöst! Der Hauptverdächtige wurde jetzt offenbar in der Türkei festgenommen: der gesuchte mutmaßliche Mörder Mustafa C. (48). Das bestätigte Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart (57).
Mustafa C. soll im vorigen Sommer den Chemnitzer Imbiss-Mitarbeiter Tekin Y. (48) getötet, zerstückelt und seine Leichenteile an der B174 verteilt haben. Am 25. August fanden Zeugen einige dieser Überreste bei Gornau, drei Tage später wurden die restlichen Körperteile zwischen Weißbach und Gelenau entdeckt.
Die Kripo klärte alsbald die Identität des Toten und kam dem mutmaßlichen Mörder auf die Spur. Mustafa C. und Tekin Y. stammten aus der Region Elazig in Anatolien und lebten beide in Chemnitz. Tekin Y. hatte in der Heimat eine Frau sowie drei Töchter und wollte sie besuchen.
Am 29. Juli wurde der Familienvater zuletzt im Café Agora an der Dresdner Straße gesehen. Dort erzählte er, dass er gerade Geld abgehoben hatte, um es seiner Familie zu bringen.
Später ging das Gerücht um, Mustafa C. (48) habe von dem Geld gehört, Tekin Y. in eine Wohnung gelockt, getötet und zerstückelt - aus Habgier. Der Verdächtige soll zuletzt am Sonnenberg gewohnt haben. Dann tauchte er unter und setzte sich ins Ausland ab.
Seit vergangenem Oktober fahndete die Kripo Chemnitz mit internationalem Haftbefehl nach Mustafa C., der nun in der Türkei festgenommen werden konnte. Die Bluttat soll er bestreiten und in U-Haft sitzen.
Ingrid Burghart wartet noch auf die offizielle Bestätigung der Festnahme. Sollte die Türkei den Verdächtigen nicht nach Deutschland ausliefern, wovon Burghart ausgeht, würde die Staatsanwaltschaft das Verfahren an die türkische Justiz abgeben. "Wir prüfen das Prozedere."
Titelfoto: Harry Härtel, Facebook