Macheten-Überfall auf Neonazi in Chemnitz: Verstümmelte Hand wird begutachtet
Chemnitz - Der dramatische Macheten-Überfall auf einen 28-Jährigen im Chemnitzer Stadtpark beschäftigt nun auch die Gerichtsmedizin.
Das Opfer hatte bei der Polizei ausgesagt, dass vermummte Männer ihn an der Helbersdorfer Straße nahe der Tennisplätze verfolgt und überfallen hätten. Mit einer Machete hätten sie ihm drei Finger der linken Hand abgeschlagen und wären mit den Gliedmaßen als Trophäe davongerannt.
Das Opfer Alexander W., ein aus Dortmund zugewanderter Neonazi, machte noch im Klinikum ein Selfie mit verstümmelter Hand. Die rechtsextremen "Freien Sachsen" veröffentlichten das Foto bei Telegram.
Alle Suchmaßnahmen der Polizei nach den abgehackten Fingern liefen erfolglos. Die Ermittlungen führt das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) beim Landeskriminalamt.
Mediziner schauten sich inzwischen die verletzte Hand von Alexander W. an. Ein Gutachten soll klären, ob die Aussage mit dem Machetenüberfall plausibel ist. Staatsanwältin Ingrid Burghart (59): "Es spricht einiges für die Richtigkeit der Aussage, aber das Gutachten der Rechtsmedizin liegt noch nicht vor."
Bisher hätten die Ermittler keine Hinweise auf die möglichen Täter.
Titelfoto: Haertelpress