Kiloweise Drogen für den Chemnitzer Kaßberg: Dealer-Bande wird Prozess gemacht
Chemnitz - Sie sollen Kaßberg-Kiffer mit kiloweise Marihuana versorgt haben: Vier Mitglieder einer mutmaßlichen Drogenbande stehen seit Dienstag vor dem Chemnitzer Landgericht.
Der Albaner, der Syrer, eine Tschechin und eine Slowakin sollen im großen Stil mit Drogen gehandelt haben.
Die organisatorischen Fäden zog laut Anklage der albanische Haupttäter Trajko A. Seine Kontakte reichten in die Leipziger Szene, wo er 2019 innerhalb weniger Monate immer wieder kiloweise Stoff bestellte. Mal waren es zwölf Kilogramm, mal zwanzig, mal zehn.
Das Marihuana wurde demnach an die Chemnitzer Händler übergeben und in Wohnungen in der Henriettenstraße und in der Brückenstraße gelagert. Umschlagplätze befanden sich den Ermittlungen zufolge auf dem Andréplatz und in der Barbarossastraße. Die Drogenfahnder kamen der Organisation, zu der noch weitere Täter gehören, durch Telefonüberwachung auf die Spur.
Seit Dienstag soll sich Haupttäter Trajko A. unter anderem wegen bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verantworten, für das eine Freiheitsstrafe von fünf bis fünfzehn Jahren vorgesehen ist.
Die Mitangeklagten sollen sich laut Anklage um Botengänge und Verstecke gekümmert haben. Der Prozess wird fortgesetzt.
Titelfoto: Haertelpress