Im Chemnitzer Heckertgebiet geht die Feuer-Angst um: Fünfter Brand im selben Haus

Chemnitz - Ein Feuerteufel ist offenbar im Chemnitzer Heckertgebiet unterwegs. Neben Häusern der Straße Am Harthwald trifft es nun auch immer öfter das Gebäude in der Albert-Köhler-Straße 46 - so wie am Montagabend, als es im fünften Stock erneut brannte. Bewohner überlegen nun sogar, wegzuziehen.

Schon der fünfte Brand in Folge: Die Feuerwehr war am Montagabend wieder in der Albert-Köhler-Straße 46 im Einsatz.
Schon der fünfte Brand in Folge: Die Feuerwehr war am Montagabend wieder in der Albert-Köhler-Straße 46 im Einsatz.  © Haertelpress/Harry Härtel

"Man hat schon ein dummes Gefühl dabei", berichtet Hannelore Kiehl (60), die seit zehn Jahren im zehnten Stock zur Miete wohnt. Weil die Eingangstüren fast immer offen stehen, könne jeder hereinkommen, so Kiehl.

Thorsten Söllner (47) wohnt seit Januar im achten Stock. Er hatte von dem Brand am Montagabend nichts mitbekommen, weil er im Schichtdienst arbeitet. Angst hat er nicht direkt, sagt der Kommissionierer.

Auch die Lage seiner Wohnung, die drei Etagen über dem berüchtigten fünften Stock liegt, macht ihm anscheinend nichts aus: "Wenn's passiert, dann passiert's", so Söllner. Valentin Penner (35) wohnt seit vier Jahren hier.

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Er denkt darüber nach, wegzuziehen.

Valentin Penner (35) denkt darüber nach, aus dem Brandhaus wegzuziehen.
Valentin Penner (35) denkt darüber nach, aus dem Brandhaus wegzuziehen.  © Petra Hornig
Bewohner Thorsten Söllner (47) wohnt im achten Obergeschoss.
Bewohner Thorsten Söllner (47) wohnt im achten Obergeschoss.  © Petra Hornig
Rußspuren am Fenster in der fünften Etage.
Rußspuren am Fenster in der fünften Etage.  © Petra Hornig

60.000 Euro Sachschaden nach Brand

Die Brandserie begann am 23. September. Auch hier mussten Bewohner wegen Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Brandserie begann am 23. September. Auch hier mussten Bewohner wegen Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.  © Haertelpress/Harry Härtel
Handyaufnahme vom unbetretbaren fünften Stock. Sachschaden: circa 60.000 Euro.
Handyaufnahme vom unbetretbaren fünften Stock. Sachschaden: circa 60.000 Euro.  © Petra Hornig

Neben dem kürzlichen Brand wurde bereits im September und Oktober viermal in dem Wohnhaus gezündelt. Diesmal wurde in einem Nebenraum des fünften Obergeschosses Feuer gelegt.

Acht Bewohner wurden auf Rauchgasvergiftung untersucht, vier davon mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Der Sachschaden beträgt circa 60.000 Euro. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung. Es werden "auch Zusammenhänge zu anderen Brandgeschehen geprüft".

Titelfoto: Bildmontage: haertelpress/Harry Härtel, Petra Hornig

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