Horrortat in Chemnitzer Schwulen-Szene: Mann erwürgt Liebhaber mit Bademantel-Gürtel
Chemnitz - Ein Treffen in der Schwulen-Szene endete Anfang des Jahres in Chemnitz tödlich. Waldemar S. (22) soll beim Sex den 56-jährigen Torsten J. mit einem Bademantelgürtel erdrosselt haben. Seit Montag muss sich der mutmaßliche Täter unter anderem wegen Totschlags vor dem Landgericht Chemnitz verantworten.
Laut Anklage spielten sich am 25. Januar 2021 in der Wohnung des Opfers in der Scharfensteiner Straße schreckliche Szenen ab.
Der Deutsch-Kasache soll zwischen 19 und 22.15 Uhr "unter erheblichem Kraftaufwand und ohne rechtfertigenden Grund" Torsten J. im Schlafzimmer mit einem hellblauen, rund 2,05 Meter langen und etwa 2,5 Zentimeter dicken Bademantelgürtel aus Frottee-Stoff stranguliert haben, bis dieser kein Lebenszeichen mehr von sich gab.
Anschließend habe S. die Wohnung mit dem iPhone, mehreren Bank- und Kreditkarten sowie Bargeld des Getöteten verlassen. Gegen 1 Uhr sei der Angeklagte noch einmal zurückgekommen und habe den Leichnam vom Schlafzimmer in die Wanne im Bad gebracht, um seine Tat zu verschleiern.
Sowohl vor Gericht als auch gegenüber einem psychiatrischen Sachverständigen äußerte sich A. zu möglichen Beweggründen bislang noch nicht.
"Er hat weder sagen wollen, wie es ihm an dem Tag ging, noch wollte er sich zu sexuellen Lebensgewohnheiten äußern", so der Gutachter. Der Prozess wird am Dienstag um 9 Uhr mit der Beweisaufnahme fortgesetzt.
Titelfoto: Haertelpress