Irre! Mann hängt sich im Chemnitzer Hauptbahnhof an abfahrenden Zug

Chemnitz - Irre! Weil er sein Gepäck in der Bahn vergessen hatte, hängte sich ein Fahrgast (64) am vergangenen Mittwoch im Chemnitzer Hauptbahnhof an einen abfahrenden Zug. Der Mann kam glücklicherweise glimpflich davon - auch dank des schnellen Eingreifens der Bundespolizei.

An einen solchen Zug hing sich ein Fahrgast (64) im Chemnitzer Hauptbahnhof. Er wollte unbedingt noch mitfahren, obwohl die Türen bereits verriegelt waren.
An einen solchen Zug hing sich ein Fahrgast (64) im Chemnitzer Hauptbahnhof. Er wollte unbedingt noch mitfahren, obwohl die Türen bereits verriegelt waren.  © Uwe Meinhold

Der Irrsinn geschah gegen 12.15 Uhr. Ein Servicepoint-Mitarbeiter beobachtete, wie sich der 64-Jährige an einen abfahrenden Zug der Mitteldeutschen Regiobahn hing. Sofort informierte der DB-Mitarbeiter die Bundespolizei.

Schnell rückten die Beamten an und stellten den Mann. Dieser wehrte sich allerdings gegen die Polizisten, wurde aber schlussendlich unter Kontrolle gebracht.

"Er konnte unter Anwendung einfacher körperlicher Gewalt in die Diensträume vom Chemnitzer Hauptbahnhof verbracht werden", heißt es.

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Dort nahmen die Beamten die Personalien auf. Es handelte sich um einen 64 Jahre alten Armenier.

Gepäck vergessen: Fahrgast hängt sich aus Verzweiflung an Zug!

Die Bundespolizei konnte den Mann nur mit großer Mühe aufs Revier bringen. (Symbolbild)
Die Bundespolizei konnte den Mann nur mit großer Mühe aufs Revier bringen. (Symbolbild)  © Ralph Koehler/Propicture

Schnell wurde auch der Grund für die lebensgefährliche Aktion bekannt: "Der Mann war in Richtung Dresden unterwegs, bei einem Halt am Chemnitzer Hauptbahnhof hatte er den Zug verlassen, sein Gepäck allerdings verblieb im Zug", berichtet ein Sprecher der Bundespolizei.

Als der 64-Jährige wieder in den Zug steigen wollte, waren die Türen bereits verriegelt. "Sich an den Zug zu hängen, sah er für sich als einzige Möglichkeit mitzufahren", so die Bundespolizei.

Glücklicherweise wurde der Armenier nicht verletzt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte er das Polizeirevier wieder verlassen.

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Womöglich muss der 64-Jährige sich nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten. Dabei droht eine Geld- oder Freiheitsstrafe.

Durch den Polizeieinsatz am Chemnitzer Hauptbahnhof hatte der Zug in Richtung Dresden eine Verspätung von elf Minuten.

Titelfoto: Uwe Meinhold, Ralph Koehler/propicture

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