Frau (35) in Chemnitz umgebracht: Nachbarn hörten Schreie, Täter auf der Flucht
Chemnitz - Bluttat in Chemnitz: In einer Plattenbausiedlung in Hutholz brach die Feuerwehr eine Wohnung auf und fand eine Leiche. Zeugen hatten sich zuvor bei der Polizei gemeldet, denn Bewohnerin Nina Z. (35) war über Tage nicht erreichbar gewesen.
"Am Sonntagnachmittag haben zwei Leute hier vorm Balkon gepfiffen und gerufen", erinnerte sich ein Nachbar (47). "Die wollten wohl eine Küche abliefern. Aber bei Frau Z. hat niemand aufgemacht."
TAG24-Informationen zufolge war einer der beiden ein Schwager der 35-Jährigen, der sie dann auch als vermisst meldete.
Nina Z. war zuvor schon über Tage nicht gesehen worden, konnte auch telefonisch nicht erreicht werden. Über eine Drehleiter verschaffte sich schließlich die alarmierte Feuerwehr Zugang zu ihrer Wohnung, in der noch das Licht brannte. Dort fanden sie die Leiche der Slowakin.
"Die Auffindesituation deutet auf einen gewaltsamen Tod hin", erklärte Polizeisprecher Andrzej Rydzik (37). Die Chemnitzer Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen.
Gegenüber TAG24 berichteten Nachbarn, sie hätten bereits Donnerstagnacht einen Schrei gehört. Nach Bild.de soll Nina Z. erstochen worden sein. In der Nachbarschaft kursiert indes das Gerücht, sie wurde erschossen. Dazu wollten sich gestern weder Polizei noch Staatsanwaltschaft äußern - Täterwissen.
Am heutigen Montag durchkämmten etwa zwei Dutzend Beamte, darunter ein Bearbeitungstrupp der Bereitschaftspolizei, die umliegenden Waldstücke. Von Täter und Tatwaffe fehlte bisher jede Spur.
Das Ergebnis der Obduktion wird im Laufe des morgigen Dienstags erwartet.
Erstmeldung: 17. Juli, 10.57 Uhr, zuletzt aktualisiert: 18.23 Uhr
Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress