Falsche Bankmitarbeiter holen Geldkarten in Chemnitz ab: Polizei ermittelt in drei Fällen
Chemnitz - In Chemnitz treiben falsche Bankmitarbeiter ihr Unwesen.

Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wurden seit Wochenbeginn vermehrt Fälle von Schockanrufen angezeigt. In drei Fällen des Betrugs, bei denen ein falscher Bankmitarbeiter Chemnitzer Senioren insgesamt um mehrere tausend Euro brachte, wird bereits ermittelt.
Im Bereich der Ernst-Enge-Straße und der Carl-von-Ossietzky-Straße haben die Geschädigten jeweils einen Anruf eines Unbekannten erhalten. Dieser gab vor, für ein Bankinstitut tätig zu sein.
Er erklärte in allen Fällen, dass das jeweilige Konto aufgrund einer fehlerhaften Überweisung gesperrt worden sei. Zur Aufhebung der Sperre müsse die PIN übermittelt und die Geldkarte abgeholt werden. Andernfalls würde auf die Kontobesitzer eine Geldstrafe durch das Institut zukommen.
Alle Angerufenen kamen den Forderungen nach und übergaben einem Mann die Karten, der sie bei den Geschädigten abholte.
Im Anschluss lösten die Täter mehrere Überweisungen aus und hoben Bargeld ab, wodurch den Geschädigten ein finanzieller Schaden von mehreren tausend Euro entstand.
Polizei warnt vor falschen Bankmitarbeitern
Ein Abholer wurde in zwei Fällen wie folgt beschrieben:
- gut gekleidet
- trug einen dunklen Mantel
- hatte eine Aktentasche bei sich
- glatte Haare
- dunkler Bart
- sprach Deutsch
Im dritten Fall wurde der Täter wie folgt beschrieben:
- etwa 1,70 Meter groß
- augenscheinlich ungepflegtes Erscheinungsbild
- trug einen Mantel
Die Polizei warnt vor Betrugsmaschen dieser Art. Auch wenn offenbar ein Mitarbeiter eines Geldinstituts anruft, lasst Euch nicht am Telefon unter Druck setzen. Am besten ruft Ihr selbstständig die Bank unter der offiziell bekannten Nummer zurück, um Euch zu vergewissern, dass das Geschilderte tatsächlich zutrifft.
Übermittelt auch niemals persönliche Daten oder auch die PIN und übergebt niemals Eure Geldkarte an Fremde.
Titelfoto: Matthias Bein/dpa