Chemnitz - Eine 58-jährige Chinesin steht im Verdacht des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern und des Menschenhandels. Sie wurde am Mittwoch in Chemnitz festgenommen.
In diesem Fall und im Auftrag der Staatsanwaltschaft Chemnitz ermittelt zurzeit die Bundespolizei in Zusammenarbeit mit der Polizeidirektion Chemnitz.
Wie die Bundespolizei mitteilte, wurden am Mittwoch dazu ein Untersuchungshaftbefehl und drei Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.
Die Hauptverdächtige, eine 58-jährige Chinesin, wurde dabei festgenommen. Nachdem sie beim zuständigen Amtsgericht vorgeführt wurde, erfolgte die Einlieferung ins Gefängnis.
In Chemnitz wurden währenddessen drei Wohnungen nach Beweismitteln durchsucht.
Dabei konnten drei Frauen festgestellt werden, bei denen sich der Verdacht des unerlaubten Aufenthalts ergab.
Nach polizeilicher Bearbeitung und der Identitätsklärung stellte die Staatsanwaltschaft Chemnitz Antrag auf Durchführung eines beschleunigten Verfahrens gegen die chinesischen Frauen beim zuständigen Gericht.
"Die Tatverdächtigen wurden heute [Anm. d. Red.: Donnerstag] durch das Gericht verurteilt", so die Pressestelle der Bundespolizei.
Tatverdächtige ließ Chinesinnen in Wohnungsbordell arbeiten
Des Weiteren wurden in den Wohnungen Bargeld in Höhe von über 70.000 Euro und verschiedene Wertgegenstände sichergestellt. Die Auswertung weiterer Beweismittel, wie Smartphones, Reisedokumente und verschiedene Unterlagen dauern noch an.
Die festgenommene Chinesin steht in Verdacht mindestens seit 2022 in mehreren Fällen unerlaubt sich in Deutschland aufhaltende Chinesinnen in ihrem Wohnungsbordell aufgenommen und diese die nicht angemeldete Ausübung der Prostitution ermöglicht zu haben.
Dabei hatte sie vor allem ihren eigenen finanziellen Profit im Blick. Von der erheblichen Einnahmequelle soll sich die 58-Jährige auf Dauer ein hohes Vermögen aufgebaut haben.
Insgesamt waren 51 Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Polizeidirektion Chemnitz an den Maßnahmen beteiligt.