Der Schreck vom Damen-Klo! Handy-Spanner muss an Frauenhilfe zahlen

Chemnitz - Roman K. (42) hatte ein merkwürdiges Hobby: Der Chemnitzer trieb sich auf Damentoiletten herum und filmte Frauen in der Kabine mit seinem Handy. Weil der Zeitvertreib nicht nur seltsam, sondern auch strafbar ist, musste er sich am Donnerstag vor dem Amtsgericht verantworten.

Der Spanner hatte Frauen in der Nachbarkabine über die Trennwand mit dem Handy aufgenommen. (Symbolfoto)
Der Spanner hatte Frauen in der Nachbarkabine über die Trennwand mit dem Handy aufgenommen. (Symbolfoto)  © Norbert Neumann

Der Angeklagte hielt sich auf verschiedenen Damenklos in Chemnitz auf: Mal besuchte er das stille Örtchen des Restaurants Athen, mal war er zu Gast in der Abendoberschule auf der Arno-Schreiter-Straße.

Der Montagewerker filmte laut Anklage Frauen in 17 Fällen, die auf der Toilette saßen.

Dabei hielt er das Handy über die Trennwand der Nebenkabine.

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Auf die Frage von Richter Kai Schüler (60), ob die Anklagepunkte (Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen) zutreffen, sagte der ledige Spanner: "Ja, es stimmt".

Angeklagter verzichtet auf Behandlung

Einer der Tatorte im Handy-Spanner-Fall war die Abendoberschule in der Arno-Schreiter-Straße.
Einer der Tatorte im Handy-Spanner-Fall war die Abendoberschule in der Arno-Schreiter-Straße.  © Uwe Meinhold

Offenbar hatte Roman K. bereits vorgehabt zu gestehen - er erschien vor Gericht ohne Verteidiger. Einen Grund für seinen Fetisch nannte er nicht.

Sein Geständnis hatte jedoch auch einen bitteren Beigeschmack. "Ich befinde mich nicht in Behandlung. Ich möchte es so in den Griff kriegen", sagte Roman K.

Bisher ist er strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten. Letztlich wurde K. zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten auf Bewährung verurteilt. Die Bewährungszeit wurde auf vier Jahre festgelegt.

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Außerdem muss der Klo-Spanner 800 Euro an die Frauenhilfe Chemnitz zahlen.

Titelfoto: Norbert Neumann

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