DDR-Moped bei Dieben beliebt: Zwei Simsons vor Chemnitzer Schule geklaut
Chemnitz - In Chemnitz wurden im Laufe des Mittwochs zwei Simson-Mopeds geklaut. Das ist nicht der einzige Fall in letzter Zeit.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wurden die beiden Kleinkrafträder zwischen 7.20 Uhr und 14.50 Uhr im Chemnitzer Lutherviertel geklaut.
"Die Nutzer hatten die Kleinkrafträder am Morgen nahe der Berufsschule auf der Bernhardstraße abgestellt. Als sie diese nach Schulschluss wieder nutzen wollten, waren die Fahrzeuge verschwunden", so eine Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz.
Bei der einen Simson handelt es sich um ein blaues Modell Typ S50n mit einem S51 Motor. Das Moped hat schwarze Felgen und ein lilafarbenes Kettenblatt und lilafarbene Bedienhebel. Der Wert liegt bei rund 3000 Euro.
Die zweite Simson war eine grüne S51 Enduro mit einem weiten Schriftzug auf einem Reifen. Der Wert des Modells liegt bei etwa 5000 Euro.
Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Diebstahls in besonders schwerem Fall aufgenommen.
Diebstähle auch im Vogtland
Bereits Anfang März wurden in Treuen (Vogtlandkreis) zwei Simson Kleinkrafträder geklaut. Die Diebe schlugen zwischen 10 Uhr am 9. März und 9.30 Uhr am 10. März zu. Bei den beiden Maschinen handelt es sich um eine SR2 und eine S50. Beide Mopeds waren in einem Nebengelass eines leerstehenden Einfamilienhauses an der Schreiersgrüner Straße abgestellt.
Die Täter hatten sich gewaltsam Zutritt zu dem Schuppen verschafft und dabei einen Schaden von rund 100 Euro verursacht. Der Stehlschaden liegt bei rund 3500 Euro.
Warum sind die Mopeds bei Dieben so beliebt? Experten von einem Chemnitzer Schlüsseldienst erklären, dass sowohl das Zündschloss als auch das Lenkradschloss keinerlei Diebstahlschutz bieten. Offenliegende Teile können relativ schnell abgebaut werden und sie haben meist keine Seriennummern.
Außerdem sei das Fahrzeuggewicht relativ gering, sodass Diebe, bei nicht ausreichender Sicherung, eine Simson einfach mit einem Transporter abtransportieren können.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/zb/dp