Chemnitzer Polizei warnt vor falschen Kollegen
Chemnitz - Die Chemnitzer Polizei warnt vor falschen Polizisten, die am Donnerstag in Chemnitz aktiv waren.
Die Trickbetrüger hatten sich als Beamte ausgegeben und sich so Zutritt zu Wohnungen in der Theaterstraße und der Scharnhorststraße verschafft. Wie die Polizei mitteilte, hätten die falschen Kollegen dort nach Bargeld geschaut und Schränke durchwühlt.
"In mindestens einem Fall verschwanden sie mit 1000 Euro Bargeld", teilte eine Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz mit.
Die polizeilichen Maßnahmen in den Fällen dauern noch an.
"Bei den Tätern soll es sich um zwei jüngere Männer handeln. Eine nähere Beschreibung ist derzeit noch nicht bekannt", so die Polizei.
Die Polizei gibt aus den aktuellen Gründen folgende Tipps:
- Grundsätzlich keine Unbekannten in die Wohnung lassen.
- Verlangt von angeblichen Amtspersonen wie Polizisten den Dienstausweis.
- Beim geringsten Zweifel bei den Behörden anrufen, von denen die angeblichen Amtspersonen kommen. Selber nach den Telefonnummern der entsprechenden Behörden suchen oder über die Telefonauskunft gehen. In der Zeit den "Besucher" vor der Tür stehen lassen!
Betrüger mit weiteren Maschen aktiv
In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Betrugsversuche, bei denen Unbekannte Geld ergaunern wollten, teilweise hatten sie auch Erfolg.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, glaubte ein Rentner (75) aus Leisnig an einen angeblichen Lottogewinn. Um diesen zu erhalten, kaufte er Gutscheinkarten im Wert von 2000 Euro und gab die darauf enthaltenen Codes per Telefon an die Betrüger durch. Den Gewinn erhielt er nicht.
„Die Legende über einen Lottogewinn war zuvor durch die unbekannten Täter über mehrere Tage hinweg durch Anrufe und Nachrichten aufgebaut worden“, teilte die Polizei mit.
Auch Betrugsversuche übers Handy werden derzeit wieder bei der Polizei gemeldet. Am Montag erhielt eine Frau aus Ostrau eine Nachricht, wonach ihr Sohn angeblich eine neue Handynummer habe und dringend Geld brauche. Sie überwies dann rund 1800 Euro an die mitgeteilte Bankverbindung. Erst als der angebliche Sohn noch mehr Geld wollte, wurde die Frau stutzig.
Zwei weitere Fälle dieser Art wurden der Polizei aus Chemnitz und Großweitzschen gemeldet.
Titelfoto: Friso Gentsch/dpa