Chemnitz: Brutale Bus-Schubserin landet in Psychiatrie
Chemnitz - Im März wurde eine 64-jährige Seniorin auf dem Bahnhofsvorplatz von einer betrunkenen Frau (40) vor einen Linienbus der CVAG gestoßen. Die Frau soll nun in einem Psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden.

Die Staatsanwaltschaft beantragte beim Landgericht Chemnitz die Durchführung eines Sicherungsverfahrens mit dem Ziel der Unterbringung. Seit dem 2. März befindet sich die 40-jährige Beschuldigte bereits in Untersuchungshaft.
Am 2. März gegen 16 Uhr kam es an der Bushaltestelle vor dem Chemnitzer Hauptbahnhof zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem 67-jährigen Opfer und der Frau.
Nachdem der Streit beendet und die Beschuldigte sich bereits einige Meter entfernt hatte, rannte sie wieder auf die wehrlose Geschädigte zu und stieß sie absichtlich vor einen einfahrenden Bus.
Die Frau prallte gegen den Bus, stürzte zu Boden und erlitt schwere Kopfverletzungen.
Der Busfahrer hatte einen Schock und war mehrere Tage krankgeschrieben.
Sowohl mögliche tödliche Verletzungen der 67-Jährigen als auch die Verletzung des Busfahrers hatte die Beschuldigte wohl in Kauf genommen.
Beschuldigte war zur Tatzeit psychisch krank

Nach den bisherigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ist davon auszugehen, dass die 40-Jährige das Opfer töten wollte und dabei heimtückisch vorging.
Jedoch war die Beschuldigte zur Tatzeit aufgrund einer bestehenden psychischen Erkrankung schuldunfähig, sodass ein Strafverfahren nicht durchgeführt werden kann.
Da jedoch auch künftig erhebliche rechtswidrige Taten zu erwarten sind, wird im Rahmen der Hauptverhandlung vor dem Landgericht Chemnitz noch geprüft, ob die Unterbringung der Beschuldigten in einem Psychiatrischen Krankenhaus anzuordnen ist, heißt es weiter.
Ein Termin zur Hauptverhandlung stehe derzeit noch nicht fest.
Titelfoto: haertelpress / Harry Haertel