Auf dem Weg nach Zwickau: Neonazi-Angriff in Chemnitz und Glauchau

Chemnitz/Glauchau - Ein Zug auf dem Weg von Dresden nach Zwickau wurde am Chemnitzer Hauptbahnhof sowie in Glauchau attackiert.

Bei den Ausschreitungen gab es laut ersten Informationen Verletzte.
Bei den Ausschreitungen gab es laut ersten Informationen Verletzte.  © Haertelpress

Gegen 10 Uhr griffen etwa 100 Anhänger der rechtsextremen Kleinpartei III. Weg einen Zug am Chemnitzer Hauptbahnhof an.

Laut Twitter-Meldungen von "Chemnitz Nazifrei" bewarfen sie den Zug mit Flaschen und Steinen. Außerdem kam es laut Vorort-Zeugen zu körperlichen Auseinandersetzungen.

Die Anhänger wollten in den Zug steigen, um zur Demonstration nach Zwickau zu fahren. Jedoch war der Zug bereits mit linken Gegendemonstranten überfüllt, wodurch es zu den Ausschreitungen kam.

Chemnitz: Chemnitz: Aggressiver Ladendieb schlägt und tritt auf Polizisten ein
Chemnitz Crime Chemnitz: Aggressiver Ladendieb schlägt und tritt auf Polizisten ein

Die Polizei musste einschreiten. Insgesamt seien 50 rechte Demonstranten des Zuges nach Zwickau verwiesen worden. Nach Informationen eines Vorort-Zeugen wurden mehrere Personen verletzt und durch den Rettungsdienst behandelt.

Wie die Polizei bestätigt, wurden auch am Bahnhof Glauchau Steine auf einen Zug geworfen, in dem Demonstranten aus dem linken Lager saßen. Insgesamt 41 Rechte wurden hier festgesetzt. Ein 28-jähriger Gegendemonstrant ist laut Polizeiangaben leicht verletzt worden.

Die Bundespolizei kontrollierte die Mitglieder der rechtsextremen Partei "Der dritte Weg" auf dem Weg nach Zwickau.
Die Bundespolizei kontrollierte die Mitglieder der rechtsextremen Partei "Der dritte Weg" auf dem Weg nach Zwickau.  © Sebastian Willnow/dpa

Ausschreitungen auch am Bahnhof in Glauchau

Ministerpräsident äußert sich zu den Demonstrationen am 1. Mai

Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) wendet sich über seinen Twitter-Account an die Menschen in Sachsen und ruft zu einem weltoffenen Sachsen auf.

Aktualisiert: 1. Mai, 13.21 Uhr

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa

Mehr zum Thema Chemnitz Crime: