"Alles war voller Blut" - Witwe im Mordprozess Kleinertz bricht ihr Schweigen!
Chemnitz - Der Mord am Chemnitzer Kardiologen Klaus Kleinertz (†69) schockt nach wie vor die Region. Nachdem am Chemnitzer Landgericht der mutmaßliche Komplize Michael C. (63) aussagte, kam Dienstag die angeklagte Witwe Annegret K. (60) zu Wort. Beide widersprachen sich.

Der angesehene Herz-Spezialist wurde in der Nacht zum 10. März 2024 in seiner Chemnitzer Wohnung brutal ermordet - laut Staatsanwaltschaft von den beiden Angeklagten Michael C. und Simone I. (53). Kleinertz' Frau Annegret soll das Duo angestiftet haben, ihren Gatten zu töten.
Das Motiv: Annegret habe befürchtet, dass sich ihr Mann trennen und das Testament zugunsten einer gemeinnützigen Stiftung ändern könnte.
Annegret ließ Dienstag durch ihren Verteidiger mitteilen, dass sie die beiden Mitangeklagten beauftragte, ihren Gatten zu observieren, da Kleinertz mehrere Affären mit Prostituierten gehabt haben soll.
Witwe: "Alles war voller Blut"


In der Nacht zum 10. März soll der Tierärztin durch ihre Sprechstundenhilfe Simone mitgeteilt worden sein, dass in Kleinertz' Wohnung alles ruhig sei.
Als er sich jedoch nicht mehr meldete, fuhr Annegret mit ihrem Schwiegersohn am Tag darauf zur Wohnung - und entdeckte die blutüberströmte Leiche des Arztes. "Alles war voller Blut", sagte Annegret Dienstag vor Gericht aus. Dabei verlor sie kein Wort über das mutmaßliche Mord-Komplott.
Annegrets Version steht im starken Kontrast zur Aussage von Michael C. Er gab im vorherigen Prozesstermin an, dass er am Tatabend in die Wohnung gekommen sei und dort auf Annegret und Simone traf - zusammen mit der Leiche.
Der Prozess wird am kommenden Montag fortgesetzt.
Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress