18-Jähriger sticht mit Messer auf seine Mutter ein und verletzt sie lebensbedrohlich: Bewährung!
Chemnitz - Bei einem blutigen Streit im Chemnitzer Ortsteil Altendorf hatte ein 18-Jähriger seine Mutter (39) lebensbedrohlich verletzt. Dem Angeklagten wurde am Landgericht Chemnitz versuchter Totschlag vorgeworfen. Die Richter konnten diesen Vorwurf aber nicht bestätigen.
Lukas S. berichtete von zerrütteten Familienverhältnissen und einer schwierigen Kindheit.
Schon früh sei er ausgezogen und in einer WG untergekommen. Als er am 6. April 2021 noch einmal ins Haus der Mutter in der Ernst-Heilmann-Straße zurückwollte, um Sachen zu holen, eskalierte die Situation.
"Sie wollte mich nicht reinlassen und ging mit Pfefferspray auf mich los. Ich hatte Angst um mein Leben und wollte mich schützen."
Mit einem Steakmesser fügte er seiner Mutter drei Messerstiche zu.
Das Gericht konnte keine Totschlagsmerkmale erkennen, verurteilte den 18-Jährigen deshalb "nur" wegen gefährlicher Körperverletzung. Verhängt wurde "eine Jugendstrafe von zwei Jahren, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt wird", so eine Gerichtssprecherin.
Titelfoto: Haertelpress/Harry Härtel