ÖPNV-Streik in Chemnitz: Morgen stehen Straßenbahnen und Busse still
Chemnitz - Wer am morgigen Freitag in Chemnitz mit Bussen und Straßenbahnen fahren möchte, schaut in die Röhre! Grund dafür ist der ÖPNV-Streik, der auch die CVAG betrifft.
Wie das Verkehrsunternehmen mitteilt, beginnt der Streik in der Nacht auf Freitag (0 Uhr), endet voraussichtlich am Samstagmorgen, ebenfalls um 4 Uhr.
In dieser Zeit kommt es "zu erheblichen Einschränkungen und Ausfällen im Linienverkehr", so das Unternehmen. Konkret heißt das: Alle Straßenbahnlinien (2, 3, 4, 5) werden voraussichtlich nicht bedient.
Ebenso zahlreiche Bus-Linien betroffen. Weitere Informationen zu den einzelnen Linien findet Ihr unter www.cvag.de.
Bereits am Donnerstagabend streikt das Tochterunternehmen der CVAG. Ab 22.30 Uhr kann es daher zu Einschränkungen und Ausfällen kommen. Betroffen sind die Linien 53, 73 und alle Nachtlinien. Zusätzlich werden die Linien 23, 32, 39, 63, 93 voraussichtlich nicht bedient.
Der Streik betrifft allerdings nur Busse und Straßenbahnen. Die City-Bahn, die teilweise auch als Straßenbahn durch Chemnitz fährt, wird nicht bestreikt. "Die Bahnen fahren am Freitag", erklärt Falk Ester vom Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) gegenüber TAG24.
Neben der CVAG wird auch der Regionalverkehr Erzgebirge (RVE), der Regionalverkehr Westsachsen (RVW) und Regiobus bestreikt. Auch hier soll es zu Einschränkungen kommen.
Wegen Personalmangel: Gewerkschaft will ÖPNV-Berufe attraktiver machen
Nicht nur in Chemnitz, auch in vielen anderen Städten wird am morgigen Freitag im kommunalen Nahverkehr gestreikt. Aufgerufen hatte die Gewerkschaft ver.di. In allen Bundesländern seien die Tarifverhandlungen gescheitert, weswegen nun Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden soll.
Konkret fordert die Gewerkschaft bessere Arbeitsbedingungen. Gerade im Hinblick auf den Personalmangel im ÖPNV müssten die Jobs attraktiver werden.
"In allen Tarifbereichen fallen täglich Busse und Bahnen aus, weil es nicht genug Personal gibt. Es muss dringend etwas geschehen, damit die Beschäftigten entlastet werden", so Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende.
Behle betonte, dass sie es bedauere, dass der Streik die Fahrgäste treffe. Jedoch sei der Arbeitskampf frühzeitig angekündigt worden, sodass sich alle ÖPNV-Kunden darauf einstellen könnten.
Titelfoto: Kristin Schmidt, Ralph Kunz