Wieder Warnstreik in Chemnitz: Wo ist im ÖPNV mit Einschränkungen zu rechnen?
Diese Meldung ist vom 26. Februar 2024.
Chemnitz - Am Donnerstag und Freitag kommt es in Chemnitz erneut zu Einschränkungen und Ausfällen im Linienverkehr.
Wer in Chemnitz mit Bussen und Straßenbahnen fahren möchte, schaut zum Ende der Woche in die Röhre, denn die Gewerkschaft ver.di ruft erneut zum Streik im öffentlichen Nahverkehr auf. Davon betroffen ist auch die Euro Traffic Partner GmbH (ETP), das Tochterunternehmen der CVAG sowie weitere Regionalverkehrsunternehmen.
Wie die CVAG am Montag mitteilte, sind nach aktuellem Fahrplan auf den Linien 41, 53, 63, 82, 96 sowie auf allen Nachtlinien (N11 bis N18) mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen.
Aufgrund des Streiks wird es am Donnerstag und Freitag in den frühen Morgenstunden auch teilweise auf der Linie 21 zwischen Limbach-Oberfrohna und Borna zu Ausfällen kommen.
"Wir bitten um Beachtung, dass es auch in den frühen Morgenstunden des 2. März 2024 noch zu Störungen im Linienbetrieb kommen kann", heißt es weiter vom Chemnitzer Verkehrsunternehmen.
Den Fahrgästen wird empfohlen, sich unmittelbar vor Fahrtbeginn über die aktuelle Verkehrsinformation im Internet oder über die CVAG-App zu informieren.
Ver.di startet Streikwoche
Die Gewerkschaft ver.di will bis Samstag in fast allen Bundesländern den öffentlichen Nahverkehr bestreiken. Nur Bayern zählt offenbar als Ausnahme.
Am heutigen Montag beginnen die Busfahrer in Schleswig-Holstein. Ein ver.di-Sprecher schätzte die Ausfälle im Busverkehr am Montagmorgen auf etwa 85 Prozent.
Damit will ver.di den Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. Die Gewerkschaft kämpft aktuell um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Entlastung der Beschäftigten. Dazu zählen unter anderem kürzere Arbeitszeiten ohne finanzielle Einbußen, längere Ruhezeit zwischen einzelnen Schichten, mehr Urlaubstage oder mehr Urlaubsgeld.
Das Ziel dabei ist nicht nur die Entlastung der Beschäftigten, sondern auch, die Berufe im Nahverkehr attraktiver zu machen. Denn die meisten Verkehrsunternehmen leiden unter Personalmangel.
Titelfoto: Maik Börner