CVAG nimmt Nachtverkehr wieder auf: N-Linien pendeln stündlich, neue Strecken in Planung
Chemnitz - Gute Neuigkeiten für Chemnitzer Nachtschwärmer: Nach ihrem Besuch in Gastro und Disco müssen sie nicht mehr zu Fuß nach Hause tänzeln.
"Der Nachtverkehr wird ab heute (Nacht zum 3. Mai, Anm. d. Red.) wieder vollumfänglich aufgenommen", erklärte Uwe Albert (58), stellvertretender Sprecher der Citybahn CVAG.
Zuletzt hagelte es Kritik an der Mobilität in den Nachtstunden. Die CVAG musste aufgrund von Personalknappheit die Fahrpläne stark eindampfen. Auch die Verfügbarkeit von Taxis in den späten Stunden wurde immer wieder bemängelt.
"Wenn keine Nachtlinien fahren, ist das vor allem in den Außen-Stadtteilen ein Problem", erklärt FDP-Stadtrat Gordon Tillmann. Vor allem die jüngere Generation (Tillmann selbst hat eine Tochter im "Feieralter") sei auf die kostengünstige Fahrgelegenheit angewiesen.
Bisher kommen Stadtteile wie Grüna oder Euba jedoch nicht in diesen Genuss. Das soll sich ändern, wie Tillmann per Ratsanfrage an die Stadt erfuhr.
Wird es bald weitere Nachtlinien geben?
Derzeit seien drei weitere Nachtlinien in der Überprüfung, die dann etwa von der "Zenti" bis nach Grüna, Ebersdorf und Rabenstein führen sollen. Die Kosten für das Gesamtpaket würden sich laut Baubürgermeister Michael Stötzer (49, Grüne) auf 280.000 Euro (netto) im Jahr belaufen.
Zuvor müssten die Maßnahmen jedoch noch vom Stadtrat abgesegnet werden. Bis dahin stehen zumindest die gewohnten Linien N11 bis N18 wieder zu allen Nachtanschlüssen (ab 23.45 Uhr stündlich bis 04.45 Uhr) zur Verfügung.
Unverständnis äußerten viele Chemnitzer darüber, warum die Busse nicht bereits am vergangenen Wochenende mit seinen diversen Veranstaltungen fuhren. CVAG-Sprecher Uwe Albert: "Seit dem 19. April war in erheblichem Umfang Schienenersatzverkehr erforderlich, welcher zusätzliches Personal gebunden hat."
Auf Ersatzfahrzeuge müssen Bahngäste im Übrigen ab dieser Woche auch auf der Strecke Chemnitz-Dresden umsteigen. Für Nachtschwärmer eher kein Problem.
Titelfoto: Haertelpress