Zwei Millionen Gäste in Chemnitz erwartet: So bereitet sich die Polizei auf 2025 vor
Chemnitz - Zwei Millionen Besucher erwartet Chemnitz zur Kulturhauptstadt 2025. Dazu Staatsgäste und Promis aus dem In- und Ausland. Ein harter Brocken in Sachen Sicherheit. Die Polizei Chemnitz will diese Herausforderung stemmen - und bereitet sich seit einem Jahr auf 365 "Großkampftage" vor.
Der erste Polizeihauptkommissar Alexander Prüstel (41) gründete den Vorbereitungsstab zur Kulturhauptstadt. Inzwischen sind es fünf Beamte, die bis 2025 planen, planen, planen.
"Natürlich wollen wir uns auch einbringen ins Programm", sagt Prüstel. Dazu könnte das Polizeiorchester gehören. Doch im Mittelpunkt steht die Sicherheit.
"Wir erwarten ein Besucheraufkommen, wie es Chemnitz noch nicht erlebt hat." Zur Vorbereitung wollen die Beamten den "Tag der Sachsen" in Aue nutzen.
Die Polizei spielt den Besuch von Politikern durch, spricht mit Akteuren in der Region, lernt von anderen.
Alexander Prüstel: "Wir waren in Essen, Weimar, Breslau. Wir erfuhren vom Zusammentreffen eines Festjahres mit der Katastrophe der Love-Parade in Duisburg, vom überraschenden Besuch eines iranischen Präsidenten und von 4000 Veranstaltungen. Wir müssen alles mitdenken - auch dass bei Formaten wie dem Hutfestival plötzlich viel mehr Besucher als sonst kommen."
Zum Vorbereitungsstab gehört auch Hauptkommissar Michael Specht (37). Er widmet sich der Kulturhauptstadt auch als CDU-Stadtrat und ahnt: "Es wird ein langes Jahr für die Polizei. Uns sind vor dem Hintergrund der Ereignisse 2018 auch die Drohungen zu rechten Aufmärschen bewusst. Wir wollen das Kulturhauptstadtjahr sicher machen."
Daran glaubt Alexander Prüstel: "Vorbereitung ist alles. Das wird eine große Chance für Chemnitz."
Titelfoto: Kristin Schmidt