Zum Kulturhauptstadt-Jahr: Von Mai bis September gibt's noch mehr Fernverkehr für Chemnitz
Chemnitz - Jetzt steht es fest: Zum Kulturhauptstadtjahr 2025 werden mehr Fernzüge von und nach Chemnitz rollen.
Seit Sommer 2022 ist Chemnitz endlich wieder an das Fernzug-Netz angeschlossen. Zweimal täglich geht's über Berlin an die Ostsee und zurück.
Da das Angebot gut genutzt wird, soll es für das Kulturhauptstadtjahr ausgebaut werden.
Konkret heißt das: An den Wochenenden von Mai bis September gibt es jeweils zwei zusätzliche Verbindungen - eine am Morgen von Berlin nach Chemnitz und eine Verbindung in die Gegenrichtung am späten Nachmittag. Die genauen Zeiten werden zum Fahrplanwechsel 2024/2025 bekannt gegeben.
Dabei sollen auch die modernen Intercity-Doppelstockzüge zum Einsatz kommen, die bereits jetzt auf der Strecke fahren. Diese bieten jeweils 300 Sitzplätze.
Somit können die Kulturhauptstadt-Besucher bequem von Berlin nach Chemnitz und zurück reisen.
Detlef Müller (59, SPD), Bundestagsabgeordneter und Bahn-Experte aus Chemnitz, freut sich über die Verbindungen: "Dass dieses zusätzliche Angebot nun kommen wird, ist eine sehr gute Nachricht. Es zeigt erneut die Bedeutung der Kulturhauptstadt für die Stadt und die Region."
Deutsche Bahn finanziert Zusatz-Verbindungen
Laut SPD-Politiker Müller finanziert die Deutsche Bahn (DB) die Zusatzverbindungen komplett. Heißt: Weder der Freistaat noch der Verkehrsverbund Mittelsachsen oder die Stadt Chemnitz müssen für das Angebot zahlen.
Müller sagt aber auch: "Damit dauerhaft mehr Verbindungen angeboten werden können, müssen diese durch die Bürgerinnen und Bürger auch genutzt werden. Ich bleibe aber dabei, diese Strecke hat das Potenzial dazu."
Wirklich schneller sind Fahrgäste mit der Intercity-Verbindung allerdings nicht in Berlin. Mit einem Regionalexpress über Leipzig und anschließend mit einem ICE nach Berlin sind die Chemnitzer ebenso schnell in der Bundeshauptstadt.
Einziger Vorteil durch die IC-Verbindung: Kein Umstieg und das "Fernverkehrs-Gefühl", das den Chemnitzern lange verwehrt blieb.
Titelfoto: Maik Börner, Kristin Schmidt